1492 – Die Eroberung des Paradieses

© Concorde Home Entertainment

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1492 – Die Eroberung des Paradieses

1492 – Conquest of Paradise

Spanien | GB | Frankreich 1992

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 156 Min.

Studio: Due West Productions

Vertrieb: Concorde Home Entertainment

Filmzine-Review vom 16.08.2012

Nach zähen Verhandlungen kann der Seefahrer Christoph Columbus (Gérad Depardieu) die spanische Königin Isabella I.(Sigourney Weaver) zur Finanzierung seiner Suche einer westlichen Schifffahrtsroute nach Indien überreden. Nach einer beschwerlichen Reise entdeckt Columbus die Neue Welt…

Pünktlich zum 500. Geburtstag der Entdeckung Amerikas wagte sich der britische Starregiseur Ridley Scott (Prometheus) mit 1492 – Die Eroberung des Paradieses an die erste ernsthafte filmische Aufarbeitung zu Christoph Columbus. Dem ehemaligen Werbefilmer gelang dabei ein visuelles Spektakel mit etlichen unvergesslichen Aufnahmen. Optisch besonders imposant präsentieren sich neben den Inseln Mittelamerikas auch die historischen Stätten von Salamanca und Sevilla. Leider braucht der Film allerdings eine gewisse Zeit, um den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen, doch spätestens mit der Entdeckung der Neuen Welt gewinnt das Werk deutlich an Tempo und Dramatik. Merkwürdigerweise wird die eigentliche Seereise relativ kurz abgehandelt, vielleicht hätte Scott eher das Vorgeplänkel ein wenig kürzen sollen. Schauspielerisch ist der kantige Franzose Gérad Depardieu wie geschaffen für die Titelrolle des Christoph Columbus. Depardieu ist mit seiner enormen darstellerischen Präsenz geradezu prädestiniert für historische Figuren und spielt Columbus als eigenwilligen, gegen den Strom schwimmenden Visionär. Schade nur, dass die bekannten negativen Eigenschaften des Entdeckers wie z.B. seine Gier nach Gold und die Ausnutzung der Ureinwohner in deutlich abgeschwächter Form zugunsten seiner heldenhaften Tugenden dargestellt werden. Finanziell hat das 50 Millionen Dollar teure Epos übrigens Schiffbruch erlitten, das amerikanische Publikum störte Umfragen zu Folge besonders Depardieus schwerer französischer Akzent in der englischen Originalversion.

Bedenkt man, dass 1492 mittlerweile 20 Jahre auf dem Buckel hat, ist das Bild der erstmalig aufgelegten Blu-ray ausgesprochen scharf und kontrastreich ausgefallen. Besonders die Dschungel-Szenen in der Neuen Welt (gedreht wurde in Costa Rica) hinterlassen insgesamt einen fantastischen Eindruck. Gelungen ist auch der HD Sound (Deutsch und Englisch), der den Bombast-Soundtrack des griechischen Soundtüftlers Vangelis ein ums andere Mal in den Vordergrund stellt. Neu dabei ist ein knapp 30-minütiges Making of mit vielen Filmszenen und Interviews mit Produzent Alain Goldman und Drehbuchautorin Roselyne Bosch.

 

Marcs Filmwertung

Ridley Scotts bildgewaltiges Abenteuer-Epos erstrahlt auf Blu-ray in neuem Glanz.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Concorde Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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