Alice im Wunderland

© Walt Disney Studios Home Entertainment

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Alice im Wunderland

Alice in Wonderland

USA 2010

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 104 Min.

Studio: Walt Disney Pictures

Vertrieb: Walt Disney Studios Home Entertainment

Filmzine-Review vom 29.07.2010

Um ihrer eigenen Verlobungsfeier mit dem langweiligen Hamish zu entfliehen, folgt die 19-jährige Alice (Mia Wasikowska) einem weißen Kaninchen und fällt durch das Kaninchenloch ins Unterland. Die Bewohner erkennen „ihre“ Alice, die sie bereits als kleines Mädchen besucht hat, wieder und sind ganz außer sich – denn der Legende nach wird Alice den Jabberwocky besiegen und so das Gleichgewicht im Wunderland wiederherstellen und für Frieden sorgen…

Nach dem atmosphärischen Sleepy Hollow, dem eher mäßigen Planet der Affen, dem schlicht großartigen Big Fish, dem wiederum mageren Charlie and the Chocolate Factory und dem furiosen Sweeney Todd, legt Tim Burton dieser Wellenbewegung folgend mit Alice im Wunderland ein Fantasy-Abenteuer vor, das zumindest auf den ersten Blick die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen mag. Dabei gefallen etliche Einzelaspekte eigentlich auf Anhieb: ein gelungener Auftakt in der realen Welt mit verschrobenen Charakteren (die ihre Entsprechungen in Alice’s Fantasiewelt teils schon vorausahnen lassen), ein wieder einmal komplett in seiner Rolle versinkender Johnny Depp als verrückter Hutmacher – und allen voran Burtons Gattin Helena Bonham Carter als gefürchtete Herzkönigin mit deformiertem Blubberkopf. Das auf den beiden Lewis Carroll-Romanen „Alice im Wunderland“ und „Alice hinter den Spiegeln“ basierende Drehbuch mäandert dann aber ein wenig ziellos vor sich hin und verliert sich schließlich in einem unpassenden Action-Schlussdrittel, in dem das Mädchen gegen den Jabberwocky kämpft. Nach eigenen Aussagen fühlte sich Burton nicht sonderlich wohl im CGI-Umfeld und verglich die Arbeit mit einem Polaroid, bei dem das Ergebnis erst später sichtbar wird. (Die komplexe Landschaft stammt übrigens von Produktionsdesigner Robert Stromberg, der schon den Urwald für Avatar schuf.) Vielleicht sollte man den wie immer mit viel Liebe zum Detail geschaffenen Figuren und Burtons stilistischen Freiheiten eine zweite Chance einräumen, um noch die ein oder andere Finesse zu entdecken.

Die Ausstattung der DVD ist mager ausgefallen, wobei die in etwa gleich kurzen drei Features recht interessant sind. Sie beschäftigen sich mit der irren Figur des verrückten Hutmachers, der Entstehung der Figur, an der Burton und Depp gleichermaßen beteiligt waren, und der aufwändigen Gestaltung von Kostüm und Maske. Natürlich bekommt auch die Hauptdarstellerin ein eigenes Feature und schließlich wird es im Teil zu den Spezialeffekten ganz schön grün, wenn die Macher die Greenscreen-Tricks des Motion Capture-Verfahrens erklären.

 

Ninas Filmwertung

Hektisch, chaotisch – und doch irgendwie ganz eigen… Burtons kunterbunte Vision vom Wunderland.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Walt Disney Studios Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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