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Baby Driver

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Baby Driver

USA 2017

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 113 Min.

Studio: TriStar Pictures

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 01.01.2018

Gangsterboss Doc (Kevin Spacey) setzt bei den von ihm geplanten Banküberfällen zwar nie dasselbe Team, aber immer denselben Fluchtwagenfahrer ein: Baby (Ansel Elgort), der bei ihm wegen eines Autodiebstahls in der Schuld steht, und dem hinter dem Steuer keiner das Wasser reichen kann. Mit halsbrecherischen Fahrmanövern entkommt er der Polizei immer wieder. Seit seiner Kindheit leidet Baby unter einem unerträglichen Tinnitus-Pfeifen, das er mit Musik zu übertönen versucht. Er ist regelrecht besessen davon, seine Schritte und Handlungen auf den Takt seiner Musik abzustimmen, die so zum Soundtrack seines Lebens wird. In der Kellnerin Debora (Lily James) scheint er eine Gleichgesinnte gefunden zu haben. Nur noch einen letzten Job soll er absolvieren, dann kann er endlich mit ihr durchbrennen…

Regisseur Edgar Wright macht bisher überwiegend mit Komödien wie Hot Fuzz oder Shaun of the Dead auf sich aufmerksam. Mit Baby Driver legt der Brite einen der innovativsten Actionfilme 2017 vor – ein schriller Mix aus Stunt-Action, Neo-Noir und irgendwie auch Musical. Denn aufgrund der Tatsache, dass Baby seine Kopfhörer so gut wie nie ablegt, ist der Film nahezu komplett mit Musik unterlegt und zudem perfekt duchchoreografiert. Sei es der Gang zum Coffee Shop oder die wilden Verfolgunsjagden quer durch Atlanta – jede Einstellung ist präzise getaktet und auf den coolen Funk-Sound ausgerichtet. Mit Baby steht eine zwiegespaltene Figur im Mittelpunkt, denn der blonde Bleifuß ist kein skrupelloser Gangster, sondern in Wirklichkeit ein sensibler Typ mit Herz, der sich rührend um seinen taubstummen Ziehvater im Rollstuhl kümmert und eigentlich ein ganz anderes Leben führen möchte. Die anderen Ganoven (u.a. Jon Hamm und Jamie Foxx – inklusive Kevin Spacey) sind dann comicartig überzeichet, haben dadurch aber enormes Unterhaltungspotenzial.

In den Extras kann man Ansel Elgort beim Stuntfahren zuschauen, einige Tricks wie die Viertel- oder halben Drehungen hat er sich selbst angeeignet, um bei den Dreharbeiten am Steuer möglichst authentisch zu wirken.

 

 

Ninas Filmwertung

Rasant, smart, cool – Stunt-Action der cleveren Art.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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2 Kommentare

  1. Mir hat der Film zu Beginn auch gut gefallen, allerdings war mir dann das Ende etwas zu abgedreht und vielleicht auch ein bißchen zu märchenhaft. Handwerklich (Kamera, Schnitt, Ton, Musik) ist der Film aber definitiv eine 1+.

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    • Nina

      Ja, das Ende ist vermutlich wirklich Geschmackssache. Ich habe die letzte Einstellung aber auch als Traum/Wunschvorstellung interpretiert, von daher konnte ich damit gut leben. 🙂

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