Der große Trip – Wild

© 20th Century Fox Home Entertainment

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Der große Trip – Wild

Wild

USA 2014

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 115 Min.

Studio: Studio

Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 05.06.2015

Nach dem Tod ihrer Mutter, einer überwundenen Heroin-Abhängigkeit und dem Scheitern ihrer Ehe begibt sich Cheryl Strayed (Reese Witherspoon) auf große Wanderschaft: sie will den Pacific Crest Trail meistern. Allein mit einem Riesenrucksack. Ihre Reise führt sie nicht nur an ihre physischen und psychischen Grenzen, sondern auch zu sich selbst…

Cheryl Strayeds Erlebnisbericht über ihren Selbstfindungstrip war in den USA ein Bestseller. Der große Trip – Wild läutet den Wander-Auftakt mit einer gelungenen Szene ein, in der die zierliche Reese Witherspoon im Liegen ihren Rucksack, der größer scheint als sie selbst, aufsetzt und wie ein Käfer auf dem Rücken zappelt und nicht aufstehen kann. Die ersten Etappen sind dann auch mehr frustrierend als erleuchtend: es ist heiß, es ist steil, es ist anstrengend, der Campingkocher zickt rum, das Büchsenfutter schmeckt nur so mittel und die Nächte allein im Zelt sind gruselig. Doch mit jedem Tag sammelt Cheryl mehr Erfahrung und Kraft und beißt sich – auch mit der Unterstützung von Mitwanderern – durch. In (etwas zu häufig eingesetzten) Rückblenden erfahren wir, was in den einsamen Stunden in ihrem Kopf vorgeht und wie sie ihre Vergangenheit verarbeitet. Zu diesen seelischen Strapazen kommen körperliche Quälereien, die ein dreimonatiger 2000-km-Trip über Stock und Stein so mit sich bringt. Im weiteren Verlauf kann man aber den Gedanken nicht abschütteln, dass irgendwie das gewisse Etwas fehlt, das den Sprung vom Bücherregal auf die Leinwand rechtfertigt. Beeindruckende Landschaftsaufnahmen halten sich in Grenzen, die Begegnungen mit anderen Menschen sind nicht wahnsinnig interessant… Um ein Vielfaches besser gemacht hat es da beispielsweise Sean Penn mit Into the Wild, und auch die australische Produktion Spuren mit Mia Wasikowska hatte mehr zu bieten.

Neben einem Audiokommentar ist die Bonussektion erfreulicherweise mit allem ausgestattet, was man erwartet: ein Feature zur echten Cheryl Strayed, ein Beitrag zu den Originalschauplätzen (sogar mit interaktiver Wanderkarte), darüber hinaus Standardzutaten wie ein kurzes Behind the Scenes und ein paar entfallene Szenen.

 

 

Ninas Filmwertung

Filmgewordener Selbstheilungstrip, der gern einen Tick origineller hätte ausfallen dürfen.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb 20th Century Fox Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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