Joyride – Spritztour

© 20th Century Fox Home Entertainment

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Joyride – Spritztour

Joy Ride

USA 2001

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 93 Min.

Studio: 20th Century Fox

Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 04.07.2002

Die Brüder Lewis (Paul Walker) und Fuller (Steven Zahn) sind mit ihrem alten Schlitten unterwegs auf dem Weg zu einer Freundin. Um sich die Zeit während der Fahrt ein wenig zu vertreiben, spielt einer der beiden über CB-Funk einem Truckerfahrer einen Streich und gibt sich als mögliches weibliches Date aus. Der gehörnte Trucker versteht allerdings überhaupt keinen Spaß und outet sich als mörderischer Psychopath. Mit seinem schwarzen Truck beginnt er eine gnadenlose Jagd…

Das Böse ist bekanntermaßen immer und überall, im Falle des erfrischend gradlinigen Thrillers Joy Ride tritt es in Form eines unerbittlichen Truckers auf. Und wie einst bei Spielbergs Duel bleibt der Maniac mit dem passenden Namen Rusty Nail für das Publikum unsichtbar. Lediglich die Stimme (bedrohlich und Furcht einflößend: Ted Levine alias Jamie Gumb aus Das Schweigen der Lämmer) wird offenbart: Ein einfacher aber genialer Schachzug, der viel zur angespannten Atmosphäre des Films beiträgt. Getreu dem Motto „weniger ist mehr“ zieht Joy Ride – Spritztour die Spannungsschraube immer wieder durch effektive Andeutungen gehörig an. Als Beispiel sei nur die Motel-Szene erwähnt, in der die beiden Brüder im Nebenzimmer mitanhören müssen wie brutal Rusty Nail mit einem seiner Opfer verfährt. Neben dem Psychoterror gibt es außerdem einige rasant inszenierte Verfolgungsjagden, die nicht minder packend inszeniert sind. Regisseur John Dahl, der seine Karriere mit geradezu klassischen Film Noir-Thrillern (Red Rock West) begann, gehört zwar noch nicht zu den großen Topfilmemachern Hollywoods, ist aber auf dem besten Weg dorthin. Ähnlich positiv verhält es sich mit der Besetzung, Steven Zahn (Out of Sight) und Paul Walker (The Fast and the Furious) agieren glaubhaft und sind Sympathieträger, den weiblichen Part spielt Leelee Sobieski zum Glück nicht als permanent kreischendes Dummchen, was im Thriller/Horror-Genre keinesfalls selbstverständlich ist.

Die Special Edition von Fox Home Entertainment bietet wie schon die US-Version Extras in Hülle und Fülle. Neben den drei Audiokommentaren ist besonders das alternative Ende mit einer Länge von 45 Minuten von Interesse. Oft unterscheiden sich diese Sequenzen nur minimal, hier nimmt der Schluss in der Tat einen komplett veränderten Handlungslauf, der in den sogenannten amerikanischen Test Screenings allerdings nicht so gut abschneiden konnte. Auf der technischen Seite bietet die Scheibe eine nahezu einwandfreie Bildqualität. Der voluminöse 5.1-Mix (Deutsch und Englisch) schneidet sogar noch einen Tick besser ab und unterstützt besonders die Verfolgungsjagden mit angebrachtem Lärmpegel und vielen direktionalen Effekten.

 

Marcs Filmwertung

Hochspannender Nervenkitzel mit garantiertem Adrenalin-Ausstoß.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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