Lord of War – Händler des Todes

© Sony Pictures Home Entertainment

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Lord of War – Händler des Todes

USA 2005

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 117 Min.

Studio: VIP 3 Medienfonds

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 31.08.2006

Im New Yorker Einwandererviertel Little Odessa träumt Yuri Orlov (Nicolas Cage) den amerikanischen Traum vom großen Geld. Schnell macht er sich als Waffenhändler international einen Namen. Selbst US-Agent Jack Valentine (Ethan Hawke) kann Yuris Aufstieg nicht verhindern…

Schon der Vorspann zu Lord of War spiegelt den bitterbösen Grundton des Streifens wider: Der Zuschauer verfolgt den Lebenslauf einer Gewehrkugel – vom Produktionsbeginn in einer Fabrik bis zum fatalen Einschlag in den Schädel eines afrikanischen Kindersoldaten. In den nächsten knapp zwei Stunden verfolgt man gebannt die fiktive Biografie eines schlitzohrigen, zutiefst unmoralischen Waffenschiebers, der von Nicolas Cage mit viel Präsenz verkörpert wird. Aus dem Off kommentiert Cage dabei als Yuri Orlov seine Karriere, spricht den Zuschauer mitunter direkt an und spart nicht mit Rechtfertigungen, denn schließlich „gibt es in den USA mehr Waffenläden als McDonalds“. Natürlich geht es ihm genauso wie den dealenden Industriestaaten nur ums Geld, und dass in diesem Geschäft die Grenzen zwischen Legalität und Illegalität zusehends verschwinden, macht Lord of War eindrucksvoll klar. Für Filme dieses amerika-kritischen Kalibers findet man in Hollywood normalerweise keine Geldgeber, so überrascht es auch nicht weiter, dass der Hauptteil der Kosten von europäischen Geldgebern übernommen wurde.

Die Extras der DVD überzeugen als sinnvolle Ergänzung zum Film: Neben dem Audiokommentar mit Gattaca-Regisseur Andrew Niccol sind besonders das Making Of und eine Doku über den internationalen Waffenhandel hervorzuheben. Interessant: Das gewaltige Waffenarsenal im Film lieh man sich von echten Waffenhändlern, da die Kosten dafür um einiges billiger waren als für Attrappen.

 

Marcs Filmwertung

Bitterböse, schwarze Kritik am internationalen Waffenhandel.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Sony Pictures Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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