Lost Highway

© BMG Video

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Lost Highway

USA 1997

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 134 Min.

Studio: Asymmetrical Productions | Ciby 2000

Vertrieb: BMG Video

Filmzine-Review vom 01.08.2000

Der Jazzsaxophonspieler Fred Madison (Bill Pullman) wird wegen Mordes an seiner Frau (Patricia Arquette) verurteilt. Eines Morgens sitzt der Automechaniker Pete Dayton (Balthazar Getty) anstelle von Fred in der Zelle. Pete wird freigelassen und beginnt eine Affäre mit der Geliebten des Pornoproduzenten Mr. Eddy (Robert Loggia), die wiederum Freds ermordeter Frau gleicht…

David Bowie’s Song „I am Deranged“, der die Titelsequenz musikalisch untermalt, ist wohl die passendste Einleitung für den alptraumhaften Filmtrip „Lost Highway“. Es fällt schwer, den Film konventionell zu analysieren, da Regisseur David Lynch („Blue Velvet“, „Wild At Heart“, „Twin Peaks“) keine wirklich lineare Geschichte erzählt, sondern vielmehr seine dunklen, oft bizarren Visionen preisgibt. Diese sind erwartungsgemäß nicht immer gerade sonderlich zugänglich und dürften somit das Publikum in zwei Lager spalten. Läßt man sich allerdings auf den abgründigen Mikrokosmos eines David Lynch ein, wird man mit Bildern konfrontiert, die sich geradezu in das Gedächtnis einbrennen. Und wieviele Filme können das heutzutage noch von sich behaupten?
Auch schauspielerisch ist der Film überaus bemerkenswert, Bill Pullman („Independence Day“), eigentlich immer Mr. Nice Guy, spielt geschickt gegen sein Image an, Patricia Arquette („Bringing Out The Dead“) gefällt in einer mysteriösen Doppelrolle, Robert Loggia und besonders Robert Blake als Mystery Man geben bedrohliche Bösewichte ab. Mit Künstlern wie dem bereits erwähnten David Bowie, den Smashing Pumpkins, Marilyn Manson (mit Cameoauftritt), Rammstein und natürlich den Nine Inch Nails verfügt der Film über eine überwältigende, dem Film angemessene Soundtrackunterstützung. Das Widescreenbild hätte etwas schärfer sein können und kann im Gegensatz zur Tonspur nicht voll überzeugen. Im prächtigen digitalen 5.1-Surround Sound gibt es die für Lynch-Filme so typische, gleichermaßen seltsame und beängstigende Geräuschkulisse, die immer wieder abrupt endet und zur einzigartigen Atmosphäre des Films beiträgt.

 

Marcs Filmwertung

Ein typischer David Lynch, sehr düster, alptraumhaft und verstörend.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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