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Maps To The Stars

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Maps To The Stars

Deutschland / Frankreich / Kanada / USA 2014

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 107 Min.

Studio: Prospero Pictures / SBS Productions

Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment

Filmzine-Review vom 26.03.2015

Hollywood-Diva Havana Segrand (Julianne Moore) hat ihre besten Rollen längst hinter sich. Mit krankhaftem Ehrgeiz versucht sie nun in einem ambitionierten Remake ihre tote Mutter spielen zu dürfen, ebenfalls ein ehemaliger Schauspiel-Star. Als neue persönliche Assistentin engagiert Havana die junge Agatha (Mia Wasikowska). Das Mädchen mit den Brandnarben hat eine dunkle Vergangenheit und taucht nach langer Therapie erstmals wieder in L.A. auf. Ihr Vater, ein erfolgreicher Esoterik-Therapeut (John Cusack) und ihr kleiner Bruder, ein gefeierter Kinderstar, sind wenig begeistert…

Nach zwei für seine Verhältnisse schwächeren Werken (Eine dunkle Begierde und Cosmopolis) findet der kanadische Meisterregisseur David Cronenberg mit der bitterbösen Hollywood-Satire Maps To The Stars wieder halbwegs in die Spur zurück. Cronenberg, der in seiner Karriere noch nie zuvor in Hollywood gedreht hat, seziert hier nach einer Vorlage von Beverly Hills-Insider Bruce Wagner mit eisigem Blick und ohne einen Hauch von Mitgefühl die scheinheilige und oberflächliche Glitzer-Welt der Schönen und Reichen. Ähnlich wie Robert Altmans The Player fällt der psychologische Befund wenig schmeichelhaft aus: Großkotzige Kinderstars, die mit 13 schon ihren ersten Entzug hinter sich haben, schmierige New Age-Therapeuten, die sich mit hohlen Phrasen eine goldene Nase verdienen und an der Spitze des Alptraums eine chronisch neurotische Diva am Rande des Nervenzusammenbruchs. Das alles mag nicht unbedingt neu oder besonders originell sein, aber Cronenbergs unterkühlte Regie und Julianne Moores fantastische Darbietung (u.a. gewann sie 2014 in Cannes den Preis als beste Schauspielerin) machen die Abrechnung mit der US-Traumfabrik sehenswert.

Bei den Extras der Blu-ray lohnt sich ein Blick in die halbstündige Interview-Sektion mit David Cronenberg, Bruce Wagner sowie sämtlichen Darstellern von Julianne Moore bis Robert Pattinson. Die beiden kurzen Featurettes und die B-Roll-Aufnahmen kam man sich getrost schenken.

 

 

Marcs Filmwertung

Nach zwei für seine Verhältnisse schwächeren Werken findet der kanadische Meisterregisseur David Cronenberg mit der bitterbösen Hollywood-Satire Maps To The Stars wieder halbwegs in die Spur zurück.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Ascot Elite Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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