Nicht Auflegen!

© 20th Century Fox Home Entertainment

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Nicht Auflegen!

Phone Booth

USA 2003

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 78 Min.

Studio: 20th Century Fox

Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 08.02.2004

Der oberflächliche und arrogante PR-Manager Stu Shepard (Colin Farrell) gerät ins Visier eines psychopatischen Killers (Kiefer Sutherland). Als er seine Geliebte von einer Telefonzelle aus anrufen will, klingelt das Telefon – am anderen Ende ist ein Unbekannter, der ihn für seine Lügen und seine Arroganz bestrafen will und droht ihn zu erschießen, sobald er auflegt…

Eine einfache Story, ein kleines Budget und nur 10 Tage Drehzeit sind nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Film. Doch Joel Schumacher beweist mit Nicht auflegen!, dass – selbst im Zeitalter der Computeranimationen, Special Effects und Soundbomben – Minimalismus durchaus attraktiv sein kann. Die Antwort auf die Frage, wie denn bitteschön ein Film, der zu 95 Prozent in einer New Yorker Telefonzelle spielt, interessant sein soll, lautet Colin Farrell. Der zu Drehzeiten noch recht unbekannte Ire, der mittlerweile durch einen nicht gerade moderaten Frauenverschleiß auf sich aufmerksam macht, meistert diese One-Man-Show mit Bravour. Selten lag ein Film so sehr in den Händen eines einzelnen Darstellers, denn er ist so gut wie in jeder Einstellung zu sehen – dazu kam noch die Schwierigkeit, dass er in Wirklichkeit kein Telefongespräch im Sinne eines Dialogs führte, sondern Kiefer Sutherland seinen Part nachträglich einsprach und Farrell somit 80 Minuten mit einem toten Telefonhörer spricht und dabei Blut und Wasser schwitzt. Die kleinen Schwachstellen des Skripts etwa in Bezug auf die Glaubwürdigkeit des Szenarios oder das Motiv des Täters bügelt er durch seine überzeugende Darstellung mühelos aus.

Zur DVD gibt’s nicht viel zu sagen, außer einem Audiokommentar mit dem Regisseur bietet die Scheibe nur noch ein Making Of. Kiefer Sutherlands einmalige Stimme in der Original-Version sollte man sich allerdings nicht entgehen lassen!

 

Ninas Filmwertung

Kompakter Thriller auf 1 Quadratmeter – nicht abschalten!

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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