Ratatouille

© Walt Disney Home Entertainment

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Ratatouille

USA 2007

FSK: ohne Altersbegrenzung

Länge: ca. 106 Min.

Studio: Pixar Animation Studios | Walt Disney Pictures

Vertrieb: Walt Disney Home Entertainment

Filmzine-Review vom 18.02.2008

Vorstadtratte Remy hat ein besonders feines Näschen und die Abfallfresserei geht ihm gehörig gegen den Strich. Als er bei Turbulenzen in der Kanalisation von seinem Rattenrudel getrennt wird und sich plötzlich in Paris am Ufer der Seine wiederfindet, wittert er seine Chance: er macht sich auf den Weg zum Restaurant seines Lieblingskochs Gousteau. In der Küche versucht der schusselige Nachwuchskoch Linguini sein Glück. Remy kann dessen unbeholfenem Walten nicht lange zusehen und nach einigen Anlaufschwierigkeiten sind die beiden ein unschlagbares Team – doch niemand darf bemerken, dass bei Linguinis kulinarischen Capriolen eine Ratte im Hintergrund die Fäden zieht…

Man ist ja immer wieder versucht, bei jedem neuen Film aus der Pixar-Schmiede von einem Selbstübertreffen der Macher zu sprechen – Ratatouille bildet da keine Ausnahme. Wie üblich versetzen einen der offensichtlich grenzenlose Einfallsreichtum und die Detailgenauigkeit einfach nur ins Staunen. Jeder Pariser Gullideckel, jedes Gewürzkraut, jedes Küchenutensil wurde bis ins kleinste Detail nachempfunden. Wie schwierig es sein muss, animiertes Essen in seinen unendlich vielen verschiedenen Texturen verlockend aussehen zu lassen, kann man nur erahnen. Eine weitere Stärke ist die sensationelle Mimik der Ratten. Glücklicherweise hat man der Versuchung widerstanden, Tiere und Menschen über Sprache kommunizieren zu lassen, umso faszinierender ist es anzusehen, wie die Gourmetratte sich derart gewandt über Gesichtsausdrücke und Gesten artikulieren und verständig machen kann. Nicht zuletzt muss auch einfach mal gesagt werden: die Rattenbande und besonders Remy mit dem glänzenden Fell, den süßen Pfötchen und den Knopfaugen ist einfach zu niedlich! Die Laufzeit von über 100 Minuten mag zunächst für einen Animationsfilm etwas lang erscheinen, doch dank der vielen interessanten Nebenfiguren und -geschichten wirkt die Story an keiner Stelle unnötig in die Länge gezogen.

Die Doppel-Disc Special Edition ist zwar üppiger ausgestattet, dafür hat die Single Edition das hübschere Cover. Immerhin gibt es hier zwei weitere Pixar-Kurzfime zu beschmunzeln und ein Gespräch des Regisseurs Brad Bird mit Sternekoch Thomas Keller, der die echte Ratatouille-Vorlage für den Film kreierte.

 

Ninas Filmwertung

Wahrscheinlich der lustigste und appetitanregendste Film des letzten Jahres.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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