Spring Breakers

© Universum Film

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Spring Breakers

USA 2012

FSK: ab 18 Jahren

Länge: ca. 94 Min.

Studio: Muse Productions | Radar Pictures

Vertrieb: Universum Film

Filmzine-Review vom 22.08.2013

Um das nötige Kleingeld für den alljählichen Spring Break in Florida aufzutreiben, rauben die Freundinnen Candy (Vanessa Hudgens), Brit (Ashley Benson) und Cotty (Rachel Korine) einen Fast Food-Laden aus und machen sich mit der braven Faith (Selena Gomez) im Schlepptau auf nach St Petersburg. Dort jagt eine wilde Party die nächste. Selbst als das Quartett von der Polizei beim Koksen erwischt wird, wird das Feiergelage nicht beendet, denn Gangster-Rapper Alien (James Franco) findet Gefallen an den vier Mädchen und stellt die Kaution…

Harmony Korine ist schon ein sehr schräger Vogel: Zunächst der Durchbruch als Autor des 90er Skandalfilms Kids, dann Heroinsucht, ein Rauswurf bei David Letterman, weil er Meryl Streeps Handtasche durchwühlt hat, und in den letzten Jahren zahlreiche absurd-experimentelle Werke wie etwa Trash Humpers. Mit Spring Breakers wagt der Provokateur nun zwar einen kleinen Schritt in Richtung Mainstream, wird aber gleichzeitig nach wie vor weite Teile des Publikums verstören. Ist die enthemmte Dauerparty zwischen Sex, Drogen, Suff und Gewalt an den Stränden Floridas nun eine platte Tits& Ass-Parade ohne Sinn oder Verstand oder aber ein satirischer Abgesang auf den Körperkult und Hedonismus amerikanischer Teenis? Das muss wohl jeder für sich entscheiden, denn Spring Breakers gehört ganz klar zur Sorte \“Love It or Leave It\“. Defintiv interessant ist die Besetzung mit den ehemaligen Disney-Sternchen Selena Gomez und Vanessa Hudgens an vorderster Front, die offenbar fleißig einen Imagewandel vollziehen möchten. Überstrahlt werden die Bikini-Damen aber allesamt von James Franco, der als rappender Drogen- und Waffendealer mit seinem Goldkronen-Lächeln nicht nur alle gängigen \“Gangsta\“-Klischees bedient, sondern für seine im Sonnenuntergang vorgetragene Klavier-Performance des Britney Spears-Hits „Everytime“ einen Sonderpreis verdient hätte.

Die rauschhafte Optik des Films spiegelt das Bild der Blu-ray mit unfassbar grellen Neonfarben nahezu perfekt wieder. Das gleiche gilt für die Tonspur, die besonders in den Party-Szenen von heftigen Bässen dominiert wird. Die Extras bieten nicht nur Informationen zum Film, sondern liefern ebenfalls Hintergründe zur jährlichen Spring Break-Invasion mit allen Schattenseiten in Daytona (\“Dirtona\“) Beach oder Panama City.

 

Marcs Filmwertung

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Universum Film kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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