Things We Lost In The Fire

© Paramount Home Entertainment

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Things We Lost In The Fire

USA 2007

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 113 Min.

Studio: Dream Works | Paramount Pictures

Vertrieb: Paramount Home Entertainment

Filmzine-Review vom 26.10.2008

Nach der Ermordung ihres Mannes Brian (David Duchovny) hat Audrey (Halle Berry) Schwierigkeiten, ihr Leben mit ihren beiden Kindern wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Sie nimmt Brians Jugendfreund Jerry (Benicio Del Toro), einen drogenabhängigen Ex-Anwalt, den sie eigentlich noch nie leiden konnte, bei sich zu Hause auf. Während die Kinder den unkonventionellen Jerry als neue Bezugsperson schätzen, tut sich Audrey weiterhin schwer, Brians Tod zu akzeptieren. Jerry hingegen hat mit Entzug, Therapie und Rückfällen in seine Heroinsucht selbst das ein oder andere Problem zu bewältigen, doch mit der Zeit lernen die beiden, sich trotz ihrer eigenen Hilflosigkeit gegenseitig zu unterstützen…

Was zunächst nach einem völlig überladenen Problemfilm klingt, der so richtig auf die Stimmung schlägt, entpuppt sich unter der Regie der Dänin Susanne Bier als sensibel erzähltes, wenngleich äußerst intensives Charakterdrama, dem an den Kinokassen viel zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Auf faszinierende Weise verbindet der Film die zwei komplexen Grundthematiken, indem beide Seiten ernst genommen und gekonnt miteinander verwoben werden. Halle Berry, um die es seit ihrer Oscar-Auszeichnung für Monster’s Ball ruhig geworden war, agiert angenehm unprätentiös und Benicio Del Toro beweist einmal mehr sein Gespür für charakterstarke, tiefsinnige Rollen. Susanne Bier kommt ohne unangebrachte Hollywood-Gefühlsduselei aus und bringt mit Zeitsprüngen und einer sehr figurnahen Bildführung mit vielen Nahaufnahmen ihren ganz eigenen Erzählstil ein.

Das 20-minütige Behind-the-Scenes wird in erster Linie von der Regisseurin bestritten, doch auch die Hauptdarsteller sowie American Beauty-Regisseur Sam Mendes, der hier als Ko-Produzent fungiert, erzählen von der Faszination, die von dem Drehbuch und der eher kleinen Produktion ausging.

 

Ninas Filmwertung

Feinfühliges Charakterkino – großartig gespielt und äußerst sehenswert.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Paramount Pictures kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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