Wall Street: Geld schläft nicht

© 20th Century Fox Home Entertainment

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Wall Street: Geld schläft nicht

Wall Street: Money Never Sleeps

USA 2010

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 128 Min.

Studio: 20th Century Fox

Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment

Filmzine-Review vom 04.03.2011

Nach seiner abgesessenen Gefängnisstrafe versucht das einstige Finanz-Ass Gordon Gekko (Michael Douglas) die Beziehung zu Tochter Winnie (Carey Mulligan) langsam wieder aufzubauen. Winnie ist mit dem aufstrebenden Investment-Banker Jacob (Shia LaBeouf) verlobt. Dieser sucht wiederum die Nähe zu ihrem Vater, um sich am skrupellosen Banker Bretton James (Josh Brolin) zu rächen…

Oliver Stones Wall Street war Ende der 80er Jahre nicht nur ein packender Börsen-Thriller, sondern gleichzeitig ein böser Abgesang auf die umstrittenen Reaganomics. Michael Douglas schrieb als Finanzhai Gordon Gekko mit dem berühmten Zitat „Gier ist gut“ sogar Filmgeschichte und wurde mit dem Oscar prämiert. 23 Jahre später beschert uns Stone nun ein Wiedersehen mit dem Bösewicht, das leider nicht die Qualität des ersten Teils erreicht. Seinen besten Auftritt hat der scheinbar geläuterte Gekko gleich zu Beginn als ihm bei seiner Haftentlassung ein Uralt-Handy in Größe eines Kleinwagens ausgehändigt wird. Danach gehört Wall Street: Geld schläft nicht leider erstmal dem blassen Shia LaBeouf, der wie Yuppie Charlie Sheen im Original erst kräftig auf die Nase fallen muss, um es anschließend mit den Großen und Mächtigen (in Person von Heuschrecken-Banker Josh Brolin) aufzunehmen. Wer jetzt aber eine gepfefferte Systemkritik und Abrechnung mit der Welt-Wirtschaftskrise 2008 erwartet hat, dürfte enttäuscht sein. Der ehemalige Regie-Wirbelwind Oliver Stone hält sich mit Kapitalismus-Kritik zurück und rückt stattdessen die melodramatische Vater-Tochter-Beziehung in den Vordergrund. An der Oberfläche ist der Film zumindest perfekt durchgestylt, mit zahlreichen aufregenden Kamerafahrten durch die glitzernden Straßenschluchten Manhattans.

Wie bei all seinen Filmen hat Oliver Stone auch für Wall Street: Geld schläft nicht einen recht enthusiastischen Audiokommentar aufgenommen. Der Beitrag „Gordon Gekko ist zurück“ zeigt nochmal Ausschnitte aus dem Original – aber das war’s dann schon mit den Extras.

 

Marcs Filmwertung

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb 20th Century Fox Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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