© Alive

Das Hausmädchen

Hanyo

Südkorea 2010

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 107 Min.

Studio: Sidus FNH

Vertrieb: Alive

Filmzine-Review vom 07.10.2011

Das Hausmädchen Eun-yi findet bei einer wohlhabenden koreanischen Familie eine neue Anstellung. Eingearbeitet wird sie von der älteren Haushälterin Byung-sik, die schon seit Jahren im Dienst der Familie steht. Zunächst hat Eun-yi Spaß an ihren neuen Aufgaben, doch dann lässt sie sich auf eine Affäre mit Hausherr Hoon ein. Es dauert nicht lange, bis die hochschwangere Ehefrau und die Schwiegermutter dahinterkommen…

Das Original aus dem Jahr 1960 ist wahrscheinlich nur eingeschworenen Cineasten ein Begriff, nichtsdestotrotz gilt Das Hausmädchen als Meilenstein des asiatischen Kinos. Während damals die Handlung aus der Perspektive des Mannes erzählt worden ist, steht im Remake das titelgebende Hausmädchen im Mittelpunkt. Da Regisseur Im Sang-soo geschickt zwischen Elementen aus Gesellschaftsdrama, Thriller und Erotikfilm wechselt, lässt sich der Film nicht so einfach einem bestimmten Genre zuordnen. Ein wenig fühlt man sich an die bösen Werke Chabrols erinnert, denn auch hier werden Gier, Intrigensucht und Dekadenz der fast schon monströs auftretenden Oberschicht gekonnt bloßgestellt. Auch auf visueller Ebene kann Das Hausmädchen von der hektischen Großstadt-Sequenz zu Beginn bis zu den im weiteren Verlauf ruhigen und eleganten Bildkompositionen im Inneren des protzigen Luxus-Palastes durchgehend überzeugen.

Marcs Filmwertung

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Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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