Das Versprechen eines Lebens

© Universal Pictures Home Entertainment

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Das Versprechen eines Lebens

The Water Diviner

Australien/USA/Türkei 2014

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 111 Min.

Studio: Fear Of God Films, Hopscotch Features

Vertrieb: Universal Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 01.10.2015

Türkei 1919: Vier Jahre nach dem verlustreichen Debakel von Gallipoli reist der australische Farmer Joshua Connor (Russell Crowe) nach Konstantinopel, um die auf dem Schlachtfeld verschollenen Überreste seiner drei Söhne zu finden. Hilfe bekommt er in der fremden Stadt von der Kriegswitwe und Hotelbetreiberin Ayshe (Olga Kurylenko) und dem türkischen Offizier Hasan (Yilmaz Erdoğan)…

„Was Mel Gibson und Kevin Costner können, kann ich schon lange“ wird sich der australische Oscarpreisträger Russell Crowe gesagt haben und tritt mit Das Versprechen eines Lebens (schöner im Original „The Water Diviner„) in die Regie-Fußstapfen seiner berühmten Kollegen. Das Ergebnis erreicht zwar weder die Klasse von Braveheart noch die von Der mit dem Wolf tanzt, ist aber dennoch ein überzeugendes und vielversprechendes Debut.

Thematisch behandelt der Streifen mit der Schlacht von Gallipoli, bei der 1915 im Ersten Weltkrieg über 110.000 türkische und alliierte Soldaten starben, ein australisches Trauma, das bereits 1981 von Peter Weir wirkungsvoll verfilmt wurde.  Bei Crowe gerät die gescheiterte Invasion der türkischen Halbinsel mit Ausnahme einiger aufwendiger Flashbacks in den Hintergrund. Im Zentrum steht die schmerzhafte und oft berührende Odyssee eines Vaters auf der Suche nach den Gräbern seiner Söhne.

Der jüngst verstorbene Herr der Ringe-Kameramann Andrew Lesnie findet für die traurige Geschichte imposante Kinobilder, ganz gleich ob sonnenglühendes australisches Outback oder hektisches Treiben in der Weltstadt Konstantinopel. Weniger geglückt ist die leicht seifige Romanze zwischen dem Hauptdarsteller und Ex-Bond Girl Olga Kurylenko, die kaum ein Klischee auslässt. Unterm Strich überwiegt aber der positive Eindruck: ein durchaus mitreißendes, äußerst fotogenes Kriegs-Epos mit viel Herz und Schmerz.

Die bereits angesprochene fantastische Kameraarbeit ist auf Blu-ray ein einziger Augenschmaus. Im Bonusbereich muss man sich mit einem Making of zufriedengeben, bei dem immerhin Russell Crowe als Erzähler fungiert. Extras zur historischen Schlacht von Gallipoli fehlen leider.

 

Marcs Filmwertung

Russell Crowe kann’s auch hinter der Kamera: Über weite Strecken mitreißendes, äußerst fotogenes Kriegs-Epos mit viel Herz und Schmerz (und ein wenig Schmalz).

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Universal Pictures Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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