Take That – The Ultimate Tour
GB 2006
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 193 Min.
Vertrieb: Polydor
Filmzine-Review vom 13.12.2006
Man kann sich ja irgendwie nicht helfen: ein Comeback von Take That wirkt auf Anhieb erst einmal komisch. Nachdem die New Kids on the Block den Grundstein gelegt hatten, markieren TT den Beginn des 90er-Jahre-Phänomens ‚Boyband‘. Als sie 10 Jahre nach ihrer Trennung eine Reunion-Tour ankündigen, gerät England sofort außer Rand und Band: sämtliche Tickets aller 31 Konzerte (allein 6 davon in der Londoner Wembley Arena!) sind nach ein paar Stunden ausverkauft.
The Ultimate Tour zeigt die Jungs bei einem Heimspiel in Manchester. Take That sind erwachsener geworden, haben neuerdings alle die gleiche Frisur und treten im Frack auf – doch auf ein bisschen Boyband-Gehoppel muss man trotzdem nicht verzichten. Auch die Fans sind gereift, das Durchschnittsalter im aus allen Nähten platzenden Fußballstadion liegt etwa bei Anfang 20. Eine euphorischere Zuschauermenge hätten sich Gary, Mark, Howie und Jason für ihr Comeback gar nicht wünschen können (Robbie war das ganze zu albern, er ist lediglich bei einem Song in Form eines Hologramms auf der Bühne mit von der Partie). Nach einem etwas unglücklich gewählten Opener („Once You’ve Tasted Love“ – kennt das irgend jemand??) sind die vier zurück, als wären sie nie weg gewesen und präsentieren die perfekte Show. Von Tanzhits wie „Everything Changes“, „Relight my Fire“ oder „Could it be Magic“ bis zu ruhigen Balladen wie dem von Mark Owen rührend vorgetragenen „Babe“ ist alles dabei, was das Fan-Herz begehrt – den krönenden Abschluss bildet passenderweise „Never Forget“.
Die DVD bietet die Option, das Konzert in Kombination mit einigen Backstage-Aufnahmen abzuspielen, wer den Auftritt ungestört genießen möchte, kann sich diese Aufnahmen jedoch auch separat in einem Extra-Feature ansehen. Des weiteren befasst sich in der Bonussektion „The Ultimate Story“ mit den Vorbereitungen zur Tour, Mark gibt eine kleine Bühnenführung und ein Feature ist den „ultimativen“ TT-Fans gewidmet. Die Kamera schwenkt recht häufig ins Publikum und weg von den Hauptakteuren, doch insgesamt wird die Stimmung gut eingefangen und ins heimische Wohnzimmer transportiert.
Ninas Filmwertung
Gelungenes Comeback, das die Spice Girls hoffentlich nicht zur Nachahmung anregt.
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