Zug des Lebens
Train de vie
Rumänien | Niederlande | Frankreich | Belgien 1998
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 99 Min.
Studio: Raphael Films
Vertrieb: Sunfilm Entertainment
Filmzine-Review vom 28.12.2000
Um ihr ‚Shtetl‘ vor heranrückenden Nazis zu retten, beschließen die jüdischen Dorfbewohner, sich selbst mit einem Zug ins Heilige Land zu deportieren. Der Plan scheint zunächst gut zu funktionieren: Papiere werden gefälscht, Uniformen angefertigt und der ausgewählte Nazikommandant versucht, fernab vom jiddischen Akzent Deutsch zu sprechen…
Parallel zu „Das Leben ist schön“ entstand mit „Zug des Lebens“ eine ähnlich wunderbare Komödie, die den Holocaust thematisiert. Unverständlicherweise fand der Film trotz etlicher Preise bei diversen Filmfestivals lange Zeit keinen Verleih in Deutschland und blieb so zu Unrecht relativ unbeachtet. Der Versuch, Komik und das unfassbare Grauen des Holocausts miteinander zu verbinden, klingt eigentlich widersinnig, doch „Zug des Lebens“ hält stets eine ausgewogene Balance an Witz, Wärme und Menschlichkeit und macht den Film zu einer unbedingten Empfehlung. Die Krönung des ganzen ist ein unglaublich geniales Ende, welches man so schnell nicht vergessen wird. Angesichts der hervorragenden Qualität des Filmes geraten die technischen Aspekte natürlich in den Hintergrund. Der 5.1-Sound ist immerhin grundsolide, das Letterbox-Bild ist dagegen eher unterdurchschnittlich.
Marcs Filmwertung
Bewegende Holocaust-Komödie im Stil von „Das Leben ist schön“.
- Hagen - 9. April 2025
- Bagman - 8. April 2025
- Riefenstahl - 7. April 2025
- Spiders - 6. April 2025
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Rufus, Agathe de La Fontaine, Lionel Abelanski
Musik: Goran Bregovic
Produzent(en): Cedomir Kolar, Eric Dussart, Frederique Dumas-Zajdela, Ludi Boeken, Marc Baschet