Rachels Hochzeit

© Sony Pictures Home Entertainment

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Rachels Hochzeit

Rachel Getting Married

USA 2008

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 108 Min.

Studio: Sony Pictures

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 12.09.2009

Kym (Anne Hathaway) wird von ihrer Drogenentzugsklinik für ein Wochenende freigestellt, um an der Hochzeit ihrer Schwester Rachel (Rosemarie DeWitt) teilzunehmen. Ihre Anwesenheit sorgt für Konflikte innerhalb der Familie und reißt alte Wunden auf. Dabei sollten eigentlich die Feierlichkeiten und das Glück des jungen Paares im Vordergrund stehen…

Das Cover von Rachels Hochzeit verrät eigentlich schon ein bisschen die Tendenz des Films: Anne Hathaways Konterfei dominiert – dabei verkörpert sie keinesfalls die titelgebende Rachel – und überschattet das Hochzeitspaar im Hintergrund. Nun mag dies zum Teil auch in der Werbewirksamkeit ihres prominenten Gesichts begründet sein, denn das übrige Cast setzt sich aus eher unbekannten, aber nicht minder authentischen Darstellern zusammen – dennoch ist die Parallele unübersehbar. Rachels Hochzeit ist ein teilweise unbequemer Film, in dem Anne Hathaway ihr Kommerz-Puppengesicht ablegt und sich in ihrer schwermütigen Rolle als ernst zu nehmende Schauspielerin etabliert (wofür sie mit einer Oscar-Nominierung belohnt wird). Der einzige Vorwurf, den man dem Ensemble-Drama machen kann, ist die endlos lange Inszenierung der grauenhaften amerikanischen Tradition des Rehearsal Dinners. Die Sequenz mit zahlreichen Reden und Ansprachen sowie die Hochzeit selbst mit Musik-, Tanz- und Gesangeinlagen der sehr musikalischen Familien demonstriert zwar die Herzlichkeit der multikulturellen Verbindung und verdeutlicht die Beziehungen zwischen den Figuren, wird auf Dauer aber doch etwas ermüdend. Mit Rachels Hochzeit hat Jonathan Demme (Das Schweigen der Lämmer) nach längerer Durststrecke mal wieder einen absoluten Kritikerliebling kreiert, der für viele zu den Highlights 2008 zählte.

Die üppig ausgestattete DVD bietet zwei Audiokommentare (leider ohne Beteiligung des Regisseurs), die etwas trocken daherkommen. Eine dreiviertelstündige Fragerunde ist zwar akustisch teils schwer verständlich, hier gibt Demme jedoch interessante Einblicke in die Entstehung des Films.

 

Ninas Filmwertung

Anspruchsvolles Ensemble-Drama à la Robert Altman, mit einer herausragenden Anne Hathaway.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Sony Pictures Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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