Boxhagener Platz
D 2010
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 98 Min.
Studio: Claussen Wöbke Putz Filmproduktion
Vertrieb: Pandora Film
Filmzine-Review vom 11.09.2010
Ostberlin in den 60er Jahren. Oma Otti (Gudrun Ritter) hat in ihrem Leben schon fünf Männer verschlissen, und der sechste pfeift auch schon aus dem letzten Loch. Enkel Holger verbringt seine Nachmittage viel lieber bei der lebenslustigen Oma, als bei seinen zänkischen Eltern, dem obrigkeitstreuen Volkspolizisten Klaus-Dieter (Jürgen Vogel) und seiner ausgeflippten Mutter Renate (Meret Becker), die endlich ‚rübermachen‘ will. Als der Fischhändler Winkler, Ottis neuester Verehrer, erschlagen in seinem Geschäft aufgefunden wird, stellt Holger seine eigenen Ermittlungen an…
Boxhagener Platz ist ein sympathischer Heimatfilm geworden, der glücklicherweise nicht auf den ewig gleichen DDR-Klischees rumhackt, sondern seine ganz eigene Sprache findet. Oma Otti hat eine echte Berliner Kodderschnauze und hält mit ihren Lebensweisheiten nicht hinterm Berg. Wer ihr dazwischen quatscht, und sei es der sterbenskranke Ehemann, dem knallt sie die Tür vor der Nase zu. So richtig in Fahrt kommt der Film zwar irgendwie nicht, aber Gudrun Ritters borstiger Charme und Jürgen Vogel und Meret Becker in zwei kleinen, aber kuriosen Nebenrollen machen die kleine Produktion für Genreliebhaber dennoch sehenswert. Die Kulissen sehen oft etwas zu sehr nach Studio aus, neben Babelsberg wurde aber auch in Dessau und Halle gedreht – der echte Boxhagener Platz ist inzwischen zum modernen Szeneviertel geworden.
Ninas Filmwertung
Nette Murder Mystery-Kiezkomödie mit echt Berliner Schnauze.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Gudrun Ritter, Horst Krause, Jürgen Vogel, Meret Becker, Michael Gwisdek, Milan Peschel, Samuel Schneider
Musik: Florian Tessloff
Produzent(en): Jakob Claussen, Nicole Swidler, Ulrike Putz