Augen ohne Gesicht (Classic Selection)

© Concorde Home Entertainment

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Augen ohne Gesicht (Classic Selection)

Les Yeux Sans Visage

Frankreich | Italien 1959

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 85 Min.

Studio: Lux Film

Vertrieb: Concorde Home Entertainment

Filmzine-Review vom 01.11.2009

Professor Génessier (Pierre Brasseur), Spezialist für Transplantationen, will das

Gesicht seiner Tochter Christiane (Edith Scob) retten, das bei einem Autounfall

komplett zerstört worden ist. Mit tatkräftiger Unterstützung seiner Assistentin (Alida

Valli) lockt er junge Frauen in sein abgelegenes Schloss und greift zum Skalpell. Doch

obwohl die Operationen immer wieder fehlschlagen, verlangt der Arzt ständig nach

neuen Opfern…

1960 sind gleich drei Filme in den Kinos angelaufen, die das Horror-Genre

nachhaltig verändern sollten: Michael Powells Peeping Tom, Hitchcocks

Psycho und George Franjus Augen ohne Gesicht. Franju, der sich

zunächst mit gesellschaftskritischen Dokumentarfilmen einen Namen gemacht hat,

gelang damals ein poetisch-düsterer Meilenstein, der auch heute nichts von seiner

morbiden Faszination verloren hat. Besonders die brillante Schwarz-Weiß-Fotografie

von Kameramann Eugen Schüfftan, die den Film in Ansätzen an die

expressionistischen deutschen Stummfilmmeisterwerke erinnern lässt, sorgt immer

wieder für ungewöhnliche Bildkompositionen. In Hollywood bekam Schüfftan (unter den

Namen Gene Shufton) nur kurze Zeit später für den Paul Newmann-Klassiker Haie

der Großstadt seinen verdienten Oscar. In Deutschland ist Augen ohne

Gesicht ebenfalls unter dem knalligen Titel Das Schreckenshaus des Dr.

Rasanoff bekannt.

Die DVD von Concorde Home Entertainment zeigt den Film erstmals komplett

digital restauriert in der ungekürzten Originalfassung (mit einigen Passagen in

französisch) und in der älteren gekürzten deutschen Synchronfassung. Eine sehr

sehenswerte Doku lässt u.a. damalige Weggefährten des Filmachers, die

Schauspielerin Edith Scob und bekannte Regiegrößen wie Claude Chabrol zu Wort

kommen.

 

Marcs Filmwertung

Poetisch-düsterer Trip in die Vergangenheit des Horror-Genres.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Leserwertung

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Concorde Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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