Hildegard Knef – A Woman and a Half
D 2002
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 86 Min.
Vertrieb: Mawa Film & Medien
Filmzine-Review vom 10.02.2004
Das Multitalent Hildegard Knef war nicht nur einer der größten Stars des deutschen Kinos der 50er und 60er Jahre, sondern mit großem Erfolg auch als Sängerin und Autorin tätig. Bekannt wurde sie durch Filme wie Die Sünderin oder Schnee am Kilimandscharo und Chansons wie „Für mich soll’s rote Rosen regnen“.
In der ästhetischen Schwarz-Weiß-Dokumentation A woman and a half, die 2002 für den Deutschen Filmpreis nominiert wurde, unternimmt Hildegard Knef in Begleitung eines Kamerateams eine Reise in ihre bewegte Vergangenheit. Mit dem Ziel New York, wo sie einst ihre ganz großen Broadway-Erfolge feierte, schippert die selbstbewusste Mittsiebzigerin an Bord der Queen Elizabeth II über ein Meer von Erinnerungen. Dabei erzählt sie von Phasen mit Rückenwind – wie etwa der Hauptrolle in Cole Porters Broadway-Musical „Silk Stockings“ in den 50ern, von Flauten – beispielsweise ihrer missglückten Hollywood-Karriere oder den Jahren des 2. Weltkriegs, und auch davon, wie sie fast Schiffbruch erlitten hätte – durch ihre Drogensucht und beim Kampf gegen den Krebs. Doch sie ließ sich nie den Wind aus den Segeln nehmen und behielt ihren Kurs bei; sicherlich einer der Charakterzüge, der die beeindruckende Künstlerin zum Weltstar werden ließ. 2002 verstarb „die Knef“ im Alter von 76 Jahren.
Das Bonusmaterial umfasst mehrere ergänzende Sequenzen zum Hauptfilm, die man entweder während des Films durch Knopfdruck aufrufen oder separat ansehen kann, darunter bisher unveröffentlichte Szenen und Interviews älteren und jüngeren Datums, sowohl mit der Grande Dame selbst als auch mit einigen ihrer Wegbegleitern.
Ninas Filmwertung
Interessante Biographie einer eigensinnigen, melancholischen und doch humorvollen Diva.
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