Mary Poppins (Special Collection)
USA 1964
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 134 Min.
Studio: Walt Disney Pictures
Vertrieb: Buena Vista Home Entertainment
Filmzine-Review vom 28.06.2003
London, im Jahr 1910. Jane und Michael Banks haben keine leichte Kindheit: ihre Eltern sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie Zeit für ihren Nachwuchs hätten – die Erziehung wird daher lieber einem Kindermädchen überlassen. Doch die Kinder ekeln eine Nanny nach der anderen aus dem Haus, bis eines Tages die wundersame Mary Poppins vor ihrer Tür steht, die nicht nur zaubern kann, sondern die Kinder auf allerlei abenteuerliche Ausflüge mitnimmt und sie immer wieder in Erstaunen versetzt – doch Mary Poppins kann nur so lange bleiben, bis der Wind sich dreht…
Die fantasievolle Romanvorlage von P.L. Travers wurde von Walt Disney mit viel Liebe zum Detail und in wunderschönen Bildern umgesetzt. Nicht umsonst wurde der Film 1964 für 13 Oscars® nominiert, ausgezeichnet wurde er schließlich mit 5 Awards, darunter den für die beste Hauptdarstellerin, die besten Spezialeffekte und die beste Musik. Mary Poppins war einer der ersten Filme, der reale Bilder mit Zeichentrickelementen kombinierte. Julie Andrews, die kurz zuvor die Rolle der Eliza in My Fair Lady abgelehnt hatte, spielt die verrückte Nanny mit viel Hingabe. Sie lacht, tanzt und singt in einem fort, erfindet Wörter wie „supercalifragilisticexpialigetisch“, kann mit Hunden sprechen und gewinnt Pferderennen auf einem rosaroten Karusselpferd. Auch Dick Van Dyke in der Rolle ihres befreundeten Schornsteinfegers und Straßenmusikers Fred leistet ganze Arbeit. Die großartigen Choreographien wie beispielsweise der Schornsteinfegertanz auf den Dächern Londons zu dem oscarprämierten Song „Chim Chim Cheree“ oder auch die Step-Einlage mit den Zeichentrick-Pinguinen sind in jeder Hinsicht perfekt. Die Songs wie „A Spoon full of Sugar“ sind echte Ohrwürmer, die einem noch Tage später im Kopf herumschwirren, denn auch als Erwachsener wird man sich kaum dem Charme der Mary Poppins entziehen können.
Das Bild der DVD wird der märchenhaften Umgebung mehr als gerecht: die Farben sind kräftig und die Detailgenauigkeit ist auch in dunklen Szenen gegeben. Die 5.1-Abmischung des nunmehr 40 Jahre alten Tons ist bemerkenswert und trotz Centerlastigkeit absolut überzeugend. Mit welcher Berechtigung die DVD allerdings die Bezeichnung Special Collection trägt, ist nicht ganz ersichtlich. An Extras bietet die Scheibe lediglich ein wenig aufregendes interaktives Ratespiel, eine kurze Erläuterung der Special Effects und einige Aufnahmen der Weltpremiere in Hollywood, bei der die oberflächlichen Banalitäten und die furchtbar dick aufgetragenen Superlative des Sprechers vor lauter Peinlichkeit fast schon wieder amüsant sind.
Ninas Filmwertung
Herausragender Disney-Klassiker, der Groß und Klein gleichermaßen verzaubert.
- The Last Showgirl - 10. Juni 2025
- Kneecap - 2. Juni 2025
- Creep - 27. Mai 2025
- Bridget Jones: Verrückt nach ihm - 26. Mai 2025
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Dick Van Dyke, Julie Andrews
Musik: Richard M. Sherman, Robert Sherman
Produzent(en): Walt Disney