New Order – Finsbury Park 9th June 02
GB 2002
FSK: ohne Altersbegrenzung
Länge: ca. 106 Min.
Vertrieb: Warner Music Vision
Filmzine-Review vom 05.02.2003
Ohne Übertreibung kann man New Order wohl zu den einflussreichsten Bands der 80er Jahre zählen. Die Briten starteten ihre Karriere bekanntermaßen als Joy Division, mussten jedoch schon früh den Tod ihres charismatischen Sängers Ian Curtis verkraften, der sich im Mai 1980 zu Beginn der ersten US-Tour das Leben nahm. Nach der Umbenennung in New Order und mit Bernard Sumner als neuem Sänger löste man sich von der schwermütigen Joy Division-Vergangenheit. Die Zukunft der „Neuen Ordnung“ lag fortan in anspruchsvoller Popmusik mit der mittlerweile unverwechselbaren Mischung aus markantem Gitarren/Bass-Sound und eingängiger Elektronik. 1983 folgte mit „Blue Monday“ eine unsterbliche Hymne, der Rest ist Musik-Geschichte.
Die Live at Finsbury Park-DVD zeigt New Order bei einem Open Air-Auftritt in London vom 9. Juni 2002. Dafür, dass die Band nicht gerade als Live-Act verschrien ist und die Jungs um Bernard Sumner, Peter Hook (Bass) und Stephen Morris (Drums) sich mittlerweile im Rock-Rentenalter befinden, bieten sie den zahlreichen Zuschauern ein in jeder Hinsicht erstklassiges Konzert-Erlebnis. Sumner hat trotz des beschi… Wetters sichtlich Spaß und leitet die meisten Songs mit kleinen Anekdötchen ein, derweil sich Peter Hook in ironischen Rocker-Posen übt. Die Setlist ist ein sehr ausgewogener Mix aus alten Gassenhauern, neueren Stücken und – Überraschung! – sechs Songs aus der Joy Division-Ära. Angeführt von „Love Will Tear Us Apart“ und „Digital“ sind diese Stücke wohl auch der Höhepunkt des Lust und Laune machenden Gigs. Neben dem Auftritt bietet die Scheibe noch einen Kurzbeitrag zu den Konzertvorbereitungen und ein knapp 15-minütiges Feature mit weiteren Live-Mitschnitten und einigen Interviews. Das technische Niveau der DVD ist glücklicherweise sehr hoch: Besonders der DTS-Track erzeugt eine ausgesprochen gelungene räumliche Live-Akustik.
Marcs Filmwertung
Zeitlos gutes „Best of New Order/Joy Division“-Konzert mit etlichen Höhepunkten.
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