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Wildnis Yellowstone

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Wildnis Yellowstone

Österreich, USA, Frankreich 2015

FSK: ab 0 Jahren

Länge: ca. 100 Min.

Studio: Terra Mater Factual Studios

Vertrieb: Polyband

Filmzine-Review vom 12.02.2016

Der Yellowstone Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming ist wohl einer der schönsten Flecken Erde. Von saftigen Wiesen bis zu schroffen Bergketten, von heißen Quellen und sprudelnden Geysiren bis zu riesigen Seen, von dichten Wäldern bis zu reißenden Wasserfällen hat die Natur hier alles zu bieten, was das Herz begehrt. Rund 4000 Bisons, 600 Grizzlys und 300 Wölfe leben im Großraum des Nationalparks. Dazu kommen unzählige Wapiti-Hirsche, Erd-, Eich- und Streifenhörnchen, Biber, Schwarzbären, Elche, Coyoten, Luchse, Otter, Dickhornschafe und und und.

Die zweiteilige Doku Wildnis Yellowstone nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch die Jahreszeiten: „Winterwildnis“ und „Sommerreigen“ heißen die beiden je 50-minütigen Teile. Der harte Winter macht den meisten Tieren zu schaffen. Nahrung ist knapp, die Flucht vor Räubern im tiefen Schnee ist mühsamer oder lebenswichtige Wasserlöcher frieren zu. Man kann sich also darauf einstellen – wie der Fuchs, der das Rascheln einer Maus unter meterdickem Schnee hört und im richtigen Moment zum Kopfsprung ansetzt, oder wie die Bisons, die sich vorzugsweise in der Nähe der heißen Quellen aufhalten, wo der Boden nicht gefroren ist und sie noch etwas Gras finden. Oder aber man kann diese ungemütliche Jahreszeit einfach verschlafen – wie die Bären. Erst im Frühling krabbelt Mama Grizzly mit ihren Jungen aus der Winterhöhle hervor. Alles grünt und blüht, die Flüsse und Wasserfälle schwellen an, Kolibris kloppen sich um Blütennektar – und es gibt Nachwuchs, wohin man auch sieht. Während die jungen Bären und Füchse das Jagen erlernen, üben sich die Hirschkälber im Versteckspiel, wenn bärige Gefahr im Verzug ist. Doch der Sommer ist kurz, eigentlich reicht er für die Bären gerade aus, sich genug Speck für den nächsten Winter anzufressen. Und dann beginnt auch schon die Brunftzeit der Hirsche, deren Röhren weithin zu hören ist.

All dies kann man in Wildnis Yellowstone aus allernächster Nähe und in allerfeinster Bildqualität miterleben und genießen. Dabei sind Extremzeitlupen einerseits natürlich eine nette Sache, um schnelle Bewegungsabläufe bis ins Detail studieren zu können, andererseits geht der übermäßige Einsatz schon fast auf Kosten der Sequenzen in Echtzeit. So entsteht auch unterstützt durch den Sound, bei der jede Schneeflocke (in Zeitlupe) donnernd wie ein Komet einschlägt, bisweilen ein etwas effekthascherischer Eindruck. Die Freude an den großartigen und wirklich atemberaubenden Aufnahmen sollte das aber nicht trüben.

 

Ninas Filmwertung

Auge in Auge mit dem Wolf – faszinierende Aufnahmen verpackt in die wohl beste Doku über Yellowstone.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Polyband kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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