Rockthology Vol. 01
D 2003
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 110 Min.
Vertrieb: cmv-Laservision
Filmzine-Review vom 26.08.2003
Die 10-teilige Rockthology-Serie bietet Musikfans der etwas härteren Gangart einen oft interessanten Rückblick auf die Spät-Achtziger. Die Auswahl der ersten Folge ist breit gefächert und reicht von Grunge (Alice in Chains, Nirvana) über Independent (Jane’s Addiction) und Progressive Metal (Queensryche) bis zu den traditionellen Kuttenträgern des True Metals (Megadeath). Die einzelnen Beiträge stammen dabei jeweils aus der US-Serie Hard ‚N‘ Heavy und folgen dem gleichen Schema: Interviews mit den Interpreten, Auszug aus einem bekannten Videoclip und im Eiltempo ab zum nächsten Künstler. Auch wenn so in knapp 2 Stunden eine große Anzahl von Interpreten abgefrühstückt wird, hat das Sendeformat eine frappierende Schwäche: Die Videos der Bands werden leider nicht ausgespielt, selbst beim Nirvana-Klassiker Smells Like Teen Spirit wird nach 1-2 Minuten rigoros ausgeblendet. Amüsante Soundbites von Kurt Cobain, Anthony Kiedis von den Chili Peppers und Perry Farrell von Jane’s Addiction entschädigen ein wenig für diesen Lapsus.
Angesichts der bescheidenen technischen Qualität des Ausgangsmaterials muss man im audiovisuellen Bereich Abstriche machen. Das Bild ist farblich verzerrt und der magere 2.0-Sound reißt heutzutage niemanden mehr vom Hocker. Beachtlich und für Musik-Fans in jeder Hinsicht von großem Nutzen sind die extrem ausführlichen Bio- und Diskographien zu den einzelnen Bands. Da werden selbst noch so unbekannte Raritäten und Beiträge zu diversen Soundtracks akribisch aufgelistet.
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