Whatever Works – Liebe sich wer kann
Whatever Works
USA 2010
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 88 Min.
Studio: Perdido Productions
Vertrieb: Senator Home Entertainment | Universum Film
Filmzine-Review vom 05.10.2010
Der einst \“fast\“ für den Nobelpreis nominierte Quantenphysiker Boris Yellnikoff (Larry David) lebt mittlerweile in einer schäbigen New Yorker Wohnung und bringt kleinen Kindern die Kunst des Schachspielens bei. Als er eines Tages die junge Südstaaten-Ausreißerin Melody (Evan Rachel Wood) vor seiner Tür aufliest, gerät sein pessimistisches Weltbild arg ins Wanken. Entgegen aller Logik heiratet das ungleiche Paar, doch dann taucht plötzlich Melodys sittenstrenge Mutter (Patricia Clarkson) auf…
Nach seinen überaus erfolgreichen Europa-Ausflügen Match Point und Vicky Cristina Barcelona kehrt Altmeister Woody Allen für Whatever Works – Liebe sich wer kann wieder nach Manhattan zurück. Die Hauptrolle, eine weitere Variation des ewig neurotischen und misanthropischen New Yorkers, überlässt Allen diesmal dem amerikanischen Comedy-Genie Larry David. Der Co-Erfinder von Seinfeld ist als nörgeliger, streitbarer Dauerpessimist ähnlich wie in seiner eigenen Serie Curb Your Enthusiasm die perfekte Besetzung. An seiner Seite hinterlässt auch Evan Rachel Wood als naive aber duchaus resolute Blondine einen fabelhaften Eindruck. Unterm Strich ein vergnüglicher, wenngleich auch etwas leichtgewichtiger Spaß.
In guter alter Woody Allen-Tradition erscheint auch Whatever Works ohne höhere technische Ambitionen auf dem Heimkinomarkt. Eine 2.0-Tonspur ist nach wie vor das höchste der Gefühle. Immerhin bietet die DVD als kleines Schmankerl ein viertelstündiges Interview mit Woody Allen. Hier verrät der Regisseur, dass er sich durchaus vorstellen könnte, auch mal in München oder Berlin zu drehen – vorausgesetzt, es finden sich großzügige Geldgeber.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Evan Rachel Wood, Henry Cavill, Larry David, Patricia Clarkson
Produzent(en): Letty Aronson, Stephen Tenenbaum