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Morris aus Amerika

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Morris aus Amerika

Morris from America

USA/Deutschland 2016

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 90 Min.

Studio: Beachside Films, Lichtblick Media

Vertrieb: Lighthouse Home Entertainment

Filmzine-Review vom 28.05.2017

Der 13-jährige Morris (Markees Christmas) ist mit seinem Vater Curtis (Craig Robinson) aus den USA nach Heidelberg gezogen. Seine Träume von einer Rap-Karriere werden von seinen deutschen Mitschülern nur belächelt. Die 16-jährige Katrin verdreht Morris gehörig den Kopf. Dass er ihre halbherzigen Flirtereien, die allzu oft in Gemeinheiten umschlagen, nicht zu ernst nehmen sollte, muss er erst noch lernen…

Morris aus Amerika ist eine Coming-of-Age- und eine Fish-out-of-Water-Story in einem. Leider klafft eine eklatant große Lücke zwischen den überzeugenden Leistungen der amerikanischen Schauspieler, also Vater und Sohn, und den eher blamablen Vorstellungen der deutschen Darsteller. Bestes (also schlechtestes) Beispiel ist ein gekünsteltes und völlig realitätsfernes Kneipengespräch zwischen Vater Curtis und ein paar deutschen Freunden. Auch Lina Keller als Katrin wirkt als frühreife rauchende Tussi wenig glaubwürdig. Da hilft es auch nicht, dass ihr Freund aussieht wie 12, aber man glauben soll, dass er schon einen Führerschein hat und offenbar als gefragter DJ durch ganz Deutschland tourt. Aber genug der Schelte. Wirklich gut funktioniert Morris in den Szenen mit Deutschlehrerin Inka (Carla Juri, wohlgemerkt Schweizerin), die ein echtes Interesse an dem Jungen zeigt und ihm neben sprachlichen Kenntnissen auch ein bisschen Sozialkompetenz vermitteln will. Für Morris ist sie wiederum eine Art Ersatz für seine früh verstorbene Mutter. Ebenfalls von seiner besten Seite zeigt sich Craig Robinson, der als Vater eine Sternstunde in Sachen Erziehung hinlegt, als er Morris‘ selbst verfasste und explizit sexistische Rap-Texte einem Realitäts-Check unterzieht. Morris aus Amerika ist also eine gemischte Tüte – mal ZDF-Fernsehfilm, mal Independent-Drama.

 

Ninas Filmwertung

Mal Fernsehfilm – mal Indie-Drama – durchwachsener Coming-of-Age-Film mit sympathischer Hauptfigur.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Lighthouse Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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