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Der Feuerteufel

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Der Feuerteufel

Firestarter

USA 1984

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 114 Min.

Vertrieb: PLAION PICTURES

VÖ-Datum: 22.05.2025

Filmzine-Review vom 23.05.2025

Die kleine Charlie (Drew Barrymore) und ihr Vater Andrew McGee (David Keith) sind auf der Flucht vor Regierungsagenten, die der dubiosen „Shop“-Division unterstehen. Beide verfügen über hypnotische Kräfte: Während Andrew seinen Willen auf andere übertragen kann, verfügt Charlie über pyrokinetische Fähigkeiten und kann mit bloßer Willenskraft Menschen und Objekte in Flammen aufgehen lassen. Aus militärischem Interesse will das „Shop“-Institut und dessen Direktor (Martin Sheen) unbedingt Charlie rekrutieren. Als das Mädchen mit einem Trick schließlich überwältigt werden kann, verweigert sie die Kooperation…

Der Feuerteufel war 1984 bereits die achte Stephen King-Verfilmung und konnte wie ein Jahr zuvor John Carpenters Christine (der auch hier ursprünglich Regie führen sollte) die Erwartungen der Zuschauer nicht wirklich erfüllen. Für Carpenter sprang Mark L. Lester (Die Klasse von 1984) in die Bresche, die Produktion übernahm der legendäre italienische Macher Dino De Laurentiis und die achtjährige Drew Barrymore, die zwei Jahre zuvor in dem Megahit E.T. Amerika im Sturm erobert hat, übernahm die Hauptrolle der Charlene „Charlie“ McGee. Der fertige Film bleibt zwar inhaltlich sehr nahe an der King’schen Vorlage (die wiederum Parallelen zu Carrie und The Dead Zone hat), doch das Ergebnis bietet allenfalls routinierte Thriller-Unterhaltung, die den Fokus auf die Spezialeffekte legt. Diese sind technisch durchaus ausgefeilt, etwa im Finale, wo eine aufwendig gestaltete Kulisse eines alten Südstaaten-Anwesens niedergebrannt wird, doch der Funke will trotzdem nicht so richtig überspringen und die vielen explodierenden Feuerbälle verpuffen in langatmigen Trick-Exkursionen. Während David Keith beim Einsetzen seiner Gabe die meiste Zeit damit beschäftigt ist, seine Schläfen angestrengt zu reiben, guckt Drew Barrymore bei ihren Zündeleien mit flatternden Haaren und ordentlich Schweiß auf der Stirn in die Kamera. Selbst der eigentliche Höhepunkt, in der sie ihren vermeintlichen indianischen Freund Rainbird (George C. Scott) konfrontiert, geht im Getöse unter. Auch die durchweg sehr prominenten Nebenfiguren mit mehreren Oscar-Gewinnern (Louise Fletcher, Art Carney) und dem stets verlässlichen Martin Sheen (nach Dead Zone erneut als Bösewicht) kommen nicht gegen die mittelmäßige Inszenierung an.

Nachdem Der Feuerteufel in der technisch starken 2k-Restauration bisher nur als Mediabook erhältlich war, erscheint der Titel nun auch als preisgünstigere normale Blu-ray-Version. Die hervorragenden Extras, die ursprünglich von der US Shout! Factory-Edition kommen, wurden allesamt übernommen. Dazu gehören ein sehr ausführliches Making of mit Interviews von Regisseur Mark L. Lester, Freddie Jones und den Stuntleuten sowie zwei Beiträge mit Johannes Schmelling von den Elektronik-Pioneeren Tangerine Dream.

 

Blu-ray Extras:

    • Audiokommentar mit Regisseur Mark L. Lester
    • Playing with Fire: Making of (53 min)
    • Tangerine Dream: Movie Music Memories: Interview mit Johannes Schmelling (17 min)
    • Johannes Schmelling und Tangerine Dream spielt „Charlie’s Theme“ (3 min)
    • Deutscher Trailer & US Trailer
    • Radio Spots (4 min)
    • Bildergalerie mit seltenem Werbematerial (6 min)
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Routinierte, leicht angestaubte Thriller-Unterhaltung aus den 1980ern nach dem Bestseller von Stephen King.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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