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Breezy – Begegnung am Vormittag

Breezy

USA 1973

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 102 Min.

Studio: Malpaso

Vertrieb: Koch Media

Filmzine-Review vom 18.01.2008

Eher unfreiwillig nimmt der gut situierte Immobilienmakler Frank (William Holden) die Anhalterin Breezy (Kay Lenz) mit. In den folgenden Tagen taucht das Hippie-Mädchen immer häufiger bei ihm zu Hause auf. Mit ihrer naiv-optimistischen und gesprächigen Art geht sie dem introvertierten Mittfünfziger zunächst gehörig auf die Nerven, doch mit jedem Gespräch beginnt sein Interesse an ihr allmählich zu wachsen. Doch sie bringt ihn auch in schwere Gewissenskonflikte: wie wird die Öffentlichkeit auf das ungleiche Paar reagieren?

Clint Eastwoods dritte Regiearbeit Breezy aus dem Jahr 1973 floppte seinerzeit an den Kinokassen (der Film erhielt damals keine Jugendfreigabe) und ist bis heute weitgehend unbekannt geblieben. Nun ist diese Perle des Independent-Films erstmals auf DVD erschienen und wird so hoffentlich einem breiteren Publikum zugänglich werden. Eastwood, der sich erst 1995 mit Die Brücken am Fluss wieder an eine Romanze wagte, schuf ein bezauberndes Liebesdrama, das durch brillante und vor allem intelligente Dialoge zwischen den überzeugend gezeichneten Charakteren besticht. William Holden (Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz) verrät darüber hinaus durch seine Körpersprache und Mimik viel über den Einzelgänger Frank, auch wenn er gerade nicht zu Wort kommt.

Ein großes Lob gebührt den Restauratoren – sein Alter sieht man dem Film nicht an. Das Bild ist frei von Artefakten und selbst in dunklen Szenen rauschfrei, die Farben sind frisch und klar. Leider muss man auf jegliches Zusatzmaterial oder Hintergrundinformatonen verzichten. Ein Audiokommentar von Altmeister Eastwood mit einer Betrachtung seines Werks aus heutiger Sicht wäre sicher spannend gewesen.

Ninas Filmwertung

Intelligentes und charmantes Liebesdrama – ein zu Unrecht übersehenes Frühwerk von Clint Eastwood.

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Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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