© Alive

Eden

D | Schweden 2006

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 100 Min.

Studio: GAMBIT

Vertrieb: Alive

Filmzine-Review vom 25.05.2007

Kochen, essen und die Pflege seines dicken Bauchs sind der Lebensinhalt von Meisterkoch Gregor (Josef Ostendorf), dessen „cucina erotica“ von Kennern hoch geschätzt wird. Als die Kellnerin Eden (Charlotte Roche) mit ihrer Tochter in den Genuss von Gregors Küche kommt, ist sie mehr als verzaubert von den ihr vorgesetzten Köstlichkeiten – sie wird regelrecht süchtig nach seinen kulinarischen Experimenten. Bei ihren wöchentlichen Besuchen entwickelt sich eine fragile Freundschaft zwischen dem ungleichen Paar. Von den Bewohnern des kleinen Kurorts werden die Treffen der beiden jedoch misstrauisch beäugt und auch Edens Mann kann seinen Unmut nicht länger verbergen…

Michael Hofmann hat nach seinem bemerkenswerten zweiten Spielfilm Sophiiiie! nun mit Eden einen sinnlichen Film über das Essen geschaffen. Ausgezeichnet mit dem Publikumspreis beim Rotterdamer Film Festival vermittelt er dem Zuschauer den Reiz und die Faszination der Haute Cuisine. Harmonisch wirken dabei nicht nur die kulinarischen Kombinationen, sondern auch das zurückhaltende Spiel der beiden Hauptdarsteller. Die Gespräche und die gemeinsamen Gourmet-Abende bedeuten beiden Seiten viel, lassen Eden sogar ausgeglichener und lebensfroher werden – wenngleich sie in ihrer Naivität nicht bemerkt, dass Gregor längst tiefere Gefühle für sie hegt. Angestachelt von seinen Freunden, setzt Edens eifersüchtiger Ehemann alles daran, den beleibten Konkurrenten aus dem Ort zu vertreiben, um seine Frau wieder ganz für sich zu haben. Aber natürlich kommt alles ganz anders…

Einziger Kritikpunkt der DVD ist der Transfer, der in den dunklen Szenen stark verrauscht ist. Die Bonussektion hat ein 25-minütiges Making of sowie ein paar kurze, aber interessante Interviews zu bilden. Wer seine Inspiration in die Tat umsetzen möchte, findet außerdem zwei Rezepte aus der „cucina erotica“ vor.

Ninas Filmwertung

Exzellent gespieltes Feinschmecker-Drama – glatte 4 Michelin-Sterne.

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Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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