Geständnisse – Confessions

© rapid eye movies

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Geständnisse – Confessions

Kokuhaku

Japan 2010

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 102 Min.

Studio: DesperaDo

Vertrieb: rapid eye movies

Filmzine-Review vom 11.12.2011

Die letzte Stunde des Schuljahres: Lehrerin Yuko Moriguchi (Takako Matsu) entlässt ihre Schüler mit einem Vortrag über den Wert des Lebens in die Ferien. Der Hintergrund: ihre kleine Tochter wurde tot im Swimmingpool der Schule aufgefunden – Yuko weiß, dass zwei ihrer Schüler das Mädchen umgebracht haben. Sie nennt die Namen der beiden Jungs nicht, erklärt schließlich aber, sie habe die eben getrunkene Schulmilch der beiden mit HIV-infiziertem Blut versetzt – und löst damit sehr unterschiedliche Reaktionen unter den Schülern aus…

Tetsuya Nakashima legt mit Geständnisse – Confessions einen sehr ungewöhnlichen Psychothriller vor, der im Gedächtnis bleibt. Nacheinander wird die Geschichte um den Tod des kleinen Mädchens aus den verschiedenen Perspektiven der einzelnen Beteiligten erzählt, und jedesmal fügt sich ein weiteres Puzzleteil ein. Die beiden beschuldigten Schüler reagieren sehr unterschiedlich auf die Vorwürfe und ihre schreckliche Strafe: während Naoki dem Wahnsinn verfällt, gefällt sich Schuya in seiner Rolle und wird zum potenziellen Massenmörder. Mit allerlei visuellen Spielereien und einem vielleicht etwas übermäßigen Einsatz an Zeitlupen gibt Nakashima seinem Drama um Schuld und Vergebung, Mobbing und Erniedrigung eine eigene Bildsprache. Auch Familienstrukturen in verschiedenen sozialen Umfeldern kommen zum Tragen, wobei besonderes Augenmerk auf die Rolle der Mutter gelegt wird. Geständnisse wurde ins Oscar-Rennen für den besten ausländischen Film geschickt und erntete trotz fehlender Auszeichnung international viel Anerkennung.

Ein ausführliches Making of beleuchtet die Entstehung des Films, der auf einer Romanvorlage von Kanae Minato beruht.

 

Ninas Filmwertung

Vielschichtiger Psychothriller aus Japan, der zum Nachdenken anregt.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Rapid Eye Movies kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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