La Mala Educación – Schlechte Erziehung

© Universum Film

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La Mala Educación – Schlechte Erziehung

La Mala Educación

Spanien 2004

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 102 Min.

Studio: Focus Features

Vertrieb: Universum Film

Filmzine-Review vom 14.04.2005

Der arbeitslose Schauspieler Ignacio (Gael García Bernal) sucht seinen Jugendfreund, den Regisseur Enrique (Fele Martínez) auf. Er bietet ihm sein selbstgeschriebenes Drehbuch an, das die Kindheitsgeschichte der beiden Jungen in einem katholischen Internat erzählt. Als Enrique im Zuge der Vorbereitungen für seinen Film ein paar Recherchen anstellt, kommen einige dunkle Geheimnisse ans Tageslicht…

Pedro Almodóvars La Mala Educación – Schlechte Erziehung ist kein Film, dessen Handlung sich in ein paar Sätzen zusammenfassen lässt – man muss die Fäden des dicht gewobenen Stoffs schon selbst auseinandersortieren. Der spanische Meister-Regisseur strickt einen vielschichtigen Plot, der gleichzeitig auf 3 verschiedenen Ebenen spielt (in der Kindheit, der Gegenwart und der Story von Ignacios Skript). Unterschiedliche Sichtweisen und Gedankenströme fließen ineinander, die Grenzen zwischen Realität und Erinnerungen verschwimmen, je nach Erzählperspektive ändert sich die Geschehnisse ein wenig, es ist also Aufmerksamkeit gefordert! Almodóvar versteht es, die zahlreichen Gewalt- und Sexszenen (meist homosexueller Natur) nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu rücken, er zeigt sie als natürliche Teilkomponente seiner Charaktere. Der mexikanische Shooting-Star Gael García Bernal (Amores Perros, Die Reise des jungen Che) beweist eine ungeheure Vielseitigkeit (in seinem Drehbuch spielt er die Transsexuelle Zahara) und wird in Zukunft wohl häufiger auf der Leinwand zu sehen sein.

Die Bildqualität ist zufriedenstellend, der Sound sehr frontlastig mit gut verständlichen Dialogen. Geradezu lachhaft sind die Extras: Ein unkommentiertes zweiminütiges Making Of und 5 Minuten Deleted Scenes sind nicht gerade das, was man von einem Film dieses Kalibers erwartet.

 

Ninas Filmwertung

Komplexes Schwulen-Melodram mit einem großartigen Gael García Bernal.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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