Lebenszeichen – Proof of Life

© BMG Video

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Lebenszeichen – Proof of Life

Proof of Life

USA 2000

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 131 Min.

Studio: Warner Bros.

Vertrieb: BMG Video

Filmzine-Review vom 22.02.2002

Der amerikanische Ingenieur Peter Bowman (David Morse) wird in dem (fiktiven) südamerikanischen Land Tecula Opfer einer Entführung. Seine Ehefrau Alice (Meg Ryan) beauftragt Terry Thorne (Russell Crowe) für Peters Rettung. Terry arbeitet für eine Versicherungsgesellschaft und ist Spezialist in Sachen Geiselverhandelungen. Allerdings gestaltet sich die Freilassung als ein schwieriges Unterfangen…

Trotz der Megastars Russell Crowe und Meg Ryan ist Lebenszeichen – Proof of Life an den Kinokassen in den USA jämmerlich durchgefallen. Regisseur Taylor Hackford (Im Auftrag des Teufels) wollte offensichtlich zuviel und kann sich nicht eindeutig zwischen Geiseldrama, Bombast-Action und Romanze entscheiden. Dazu gesellt sich ein schlechtes dramaturgisches Timing, das den Film unnötig in die Länge zieht und nicht ohne zahlreiche Durchhänger auskommt. Erst im furios inszenierten Finale wird’s richtig spannend und schweißtreibend, da sieht man dem Film dann auch seine enormen Produktionskosten (Budget: 65 Millionen Dollar) an. An Russell Crowe liegt der geringe Unterhaltungswert von Proof of Life jedenfalls nicht, er spielt den kernigen Verhandlungsexperten gewohnt souverän und glaubwürdig. Meg Ryan ist hingegen in der Rolle der leidenden Ehefrau sichtlich überfordert und empfiehlt sich nicht gerade für weitere dramatische Rollen. Gut besetzt sind die Nebenrollen, neben David Caruso spielt auch der deutsche Ex-Bond-Bösewicht Gottfried John mit. Einen schlechten Nachgeschmack hinterlässt die klischeebehaftete Darstellung der Einheimischen: entweder treten diese als Entführer oder korrupte Polizisten/Politiker auf oder aber sie erscheinen als brave und herzensgute Haushälter im Dienste der (überlegenen) Amerikaner.

Keinerlei Beanstandungen gibt es an den technischen Aspekten der DVD aus dem Hause BMG. Das Bild verfügt insbesondere in den Dschungelszenen über satte Farben und wirkt durchaus dreidimensional. Die 5.1-Tonspur wird ab und zu von dem panflötenlastigen Soundtrack (Danny Elfman) erdrückt, liefert in der Schluss-Stunde dafür aber solide Surroundeffekte (Schießereien, Helikopter etc.). Die Verkaufsversion bietet im Vergleich zur „nackten“ Verleihversion immerhin die Grundausstattung in Sachen Extras (Making Of, Interviews, etc).

 

Marcs Filmwertung

Überlanges, nur selten spannendes Action-Geiseldrama mit Russell Crowe und Meg Ryan.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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