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Mr. Collins‘ zweiter Frühling

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Mr. Collins‘ zweiter Frühling

Danny Collins

USA 2015

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 107 Min.

Studio: Big Indie Pictures, ShivHans Pictures

Vertrieb: Koch Media

Filmzine-Review vom 30.08.2016

Danny Collins (Al Pacino) genießt auch jenseits der 60 sein glamouröses Leben als Rockstar in vollen Zügen. Mit seinen Best Of-Shows kassiert er mächtig ab und zu Hause warten Villa, Parties, Koks und eine junge Ehefrau, die auch seine Tochter sein könnte, auf den Lebemann. Als sein Manager und enger Freund Frank (Christopher Plummer) ihm eines Tages einen persönlich verfassten, aber nie zugestellten Brief von Beatles-Legende John Lennon überreicht, überdenkt Danny seinen Lebenswandel. Er quartiert sich in ein stinknormales Hotel in New Jersey ein, nimmt erstmals Kontakt zu seinem erwachsenen Sohn Tom (Bobby Cannavale) und dessen Frau Samantha (Jennifer Garner) auf, verguckt sich in die unbeeindruckte Hotelmanagerin Mary (Annette Bening) und beginnt nach Ewigkeiten wieder, neue Songs zu schreiben…

Um die beiden großen alten Recken des New Hollywood ist es nicht gut bestellt: Der eine, Robert DeNiro, ist sich auch nicht mehr für übelsten Klamauk zu schade, der andere, Al Pacino, muss mittlerweile froh sein, wenn seine Filme überhaupt noch den Weg ins Kino finden. Umso schöner, dass zumindest Pacino mit Mr. Collins‘ zweiter Frühling nun doch endlich mal wieder eine richtig schöne und ansprechende Altersrolle gefunden hat. Lose basierend auf dem Songwriter Steve Tilston, der im Jahr 2005 einen von John Lennon an ihn adressierten Brief von einem Sammler ergattern konnte, läuft Pacino zur Topform auf. Sicher, die Story des geläuterten Rockstars auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist inhaltlich ein alter Klischee-Hut, aber Pacino, der für seinen Auftritt dieses Jahr eine Golden Globe®-Nominierung einheimsen konnte, ist als Rampensau irgendwo zwischen Neil Diamond und Rod Stewart unwiderstehlich. Seine Nebenleute, allen voran Bobby Cannavale als entfremdeter Sohn, der gut und gerne auf seinen neu gewonnenen Vater verzichten kann und nur ganz langsam auftaut, spielen ebenfalls fantsatisch auf und über den Soundtrack mit gleich 9 zeitlosen Songs von John Lennon darf man sich wahrlich nicht beschweren.

Die Extras der Blu-ray sind leider nicht besonders substanziell: Abgesehen von einem unkommentierten Making of (mit Pacino auf der Bühne) und einem Mini-Behind the Scenes überwiegen diverse Trailer-Varianten („TV Spot 30-Sekünder“).

 

 

Marcs Filmwertung

Endlich mal wieder eine sehr schöne Altersrolle für Al Pacino als Rockstar auf der Suche nach Versöhnung.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Koch Media kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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