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Napola – Elite für den Führer

D 2004

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 110 Min.

Studio: Olga Film

Vertrieb: Highlight Video

Filmzine-Review vom 23.09.2005

Deutschland 1942. Gegen den Willen seines Vaters bewirbt sich Box-Talent Friedrich (Max Riemelt) an

einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt und wird prompt aufgenommen. Schnell freundet er sich mit

dem sensiblen Albrecht (Tom Schilling), dem Sohn des Gauleiters, an. Nach anfänglicher Euphorie

kommen den beiden Jugendlichen immer stärkere Zweifel an der Ideologie der elitären

Nazi-Kaderschmiede…
Napola – Elite für den Führer ist im Schatten aktueller „Dritte Reich“-Produktionen wie Der

Untergang und Sophie Scholl ein wenig ins Hintertreffen geraten. Zu Unrecht – das bewegende

Drama von Jungregisseur Dennis Gansel hat ein großes Publikum verdient. Als Aufhänger greift Gansel

auf ein fast unbekanntes Kapitel aus der NS-Zeit zurück: Die Nationalsozialistischen Erziehungsanstalten

(Napola) waren Nazi-Eliteinternate, die den Auftrag hatten, Führungsnachwuchs für die angestrebte

Weltherrschaft heranzubilden. Dabei werden die anfangs greifenden Verführungsmechanismen

(Kameradschaft, Ehre, Flaggenaufmärsche) ebenso gut und anschaulich dargestellt wie die barbarischen

Drill-Methoden der selbsternannten „Herrenrasse“. Großes Lob gebührt dem Hauptdarsteller-Duo Max

Riemelt und Tom Schilling, die für ihre Rollen genau den richtigen Ton treffen. Als Vorbereitung auf den

Film interviewte Regisseur Gansel übrigens eine Reihe von ehemaligen Napola-Schülern wie z.B. Hardy

Krüger oder Hellmuth Karasek.

Ein Film wie Napola – Elite für den Führer schreit natürlich geradezu nach interessanten

Zusatzinformationen. Diesen Anspruch kann die DVD von Highlight problemlos erfüllen. Mit tatkräftiger Hilfe des sympathischen Regisseurs, der es sich nicht nehmen lässt, sein Publikum persönlich zu begrüßen, entstanden gleich mehrere hochkarätige Features. Den besten Überblick über den gesamten Produktionsablauf bietet das kurzweilige Videotagebuch.

Marcs Filmwertung

Bewegende Geschichtsstunde mit starken Jungdarstellern.

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Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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