Superjoint Ritual – Live in Dallas

© Sanctuary Records

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Superjoint Ritual – Live in Dallas

GB 2002

FSK: ohne Altersbegrenzung

Länge: ca. 57 Min.

Vertrieb: Sanctuary Records

Filmzine-Review vom 24.10.2002

 

Da tun sich zwei alte Hasen wie Phil Anselmo von Pantera und Jimmy Boyer von Eye Hate God zusammen und stellen, nachdem sie sich schon gemeinsam bei Down ausgetobt haben, direkt das nächste Projekt auf die Beine – und man sollte eigentlich meinen, die beiden wissen, was sie tun. Doch Superjoint Ritual klingen irgendwie wie eine Anfänger-Garagenband, die mal richtig die Sau rauslassen will. Das Ganze wirkt reichlich unkoordiniert, die Songs rauschen nur so an einem vorbei und hinterlassen keinen bleibenden Eindruck. Die Riffs und Beats sind aggressiv und hart, leider aber ohne jegliche Struktur, wie man es beispielsweise noch von Pantera kennt, deren brachialer Sound einfach reifer und durchdachter klingt als das wilde Drauflosgekloppe von Superjoint Ritual. Shouter Anselmo kann, wie wir noch aus alten Zeiten wissen, sehr wohl singen – in diesem Fall ist sein Dauergebrüll aber einfach nur anstrengend und nervig. Erschreckend – und wirklich schade, dass erfahrene Musiker so etwas Nichtssagendes und Ideenloses fabrizieren können und es ihnen tatsächlich gelingt, dass von dem Thrash Metal/Hardcore-Einheitsbrei aus fucks, dicks und sucks einem leider kein Song auch nur ansatzweise im Ohr bleibt. Der Titel des Debütalbums Use once and destroy wäre damit allerdings völlig gerechtfertigt…

Auf der DVD Live in Dallas, Tx 2002 befindet sich ein gut 50-minütiges Club-Konzert von der diesjährigen Sommertournee, wo das Publikum („put your goddamn hands in the air and make some fucking noise, you motherfucking pussies, thank you very fucking much“) begeistert die Stinkefinger in die Höhe reckt und den sehr lauten Auftritt einer sehr wütenden Band sehr wild feiert. Es besteht natürlich die Möglichkeit, die Titel entweder einzeln anzuspielen oder sich das Konzert komplett anzuschauen, wobei die Interviewschnipsel zwischen den Songs aber leider Bestandteil der Tracks sind und somit das Konzert ständig unterbrechen. An Extras hat die DVD noch zwei Bonustracks und eine Fotogalerie zu bieten, und wer will, kann sich in DTS oder 5.1-Sound die volle Dröhnung geben.

 

Ninas Filmwertung

„You fucking dumb fuck, get killed!“ Genau. Danke gleichfalls.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Interpret:
Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Sanctuary Records kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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