Syriana

© Warner Home Video

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Syriana

USA 2005

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 122 Min.

Studio: Warner Bros.

Vertrieb: Warner Home Video

Filmzine-Review vom 20.07.2006

Der altgediente Agent Bob Barnes (George Clooney) erledigt für den amerikanischen

Geheimdienst CIA im Mittleren Osten die Drecksarbeit. Als er die dubiosen Komplotte

und Absprachen von Regierungen, Geheimdiensten, Großunternehmen und

Anwaltskanzleien durchschaut, soll er abserviert werden. Doch Barnes gibt nicht so

leicht auf und will mit aller Macht einen Anschlag auf den Thronfolger Prinz Nasir

(Alexander Siddig) verhindern, der mit Hilfe seines Beraters (Matt Damon) sein

Land reformieren will…

Wie schon im ähnlich konzipierten Traffic greift Syriana (der Name

eines fiktiven Emirats) gleich mehrere überaus komplexe Handlungsstränge auf und lässt

diese im Verlauf des Geschehens immer wieder ineinanderlaufen. Basierend auf dem

kontroversen Bestseller „Der Niedergang der CIA“ des ehemaligen CIA-Agenten Robert

Baer (der zwischen 1976 und 1997 in der arabischen Welt tätig war) beschäftigt sich Syriana mit den vielschichtigen Interessen und Verwicklungen

internationaler, in erster Linie aber amerikanischer Ölkonzerne im Nahen Osten. Nicht

gerade ein einfaches Thema, und wie bei Traffic wird dem Zuschauer ein gehöriges Maß an Konzentration und Aufmerksamkeit abverlangt. Nicht selten springt der Film innerhalb weniger Augenblicke zwischen den Schauplätzen Texas, Washington, Teheran und Beirut hin und her und führt dabei immer wieder neue Charaktere ein, doch nach und nach fügen sich die anfangs konfus erscheinenden Puzzleteile zusammen. Dass Regisseur Stephen Gaghan für seinen fast schon semi-dokumentarisch wirkenden Öl-Thriller nicht ganz so große Bilder findet wie Steven Soderbergh für Traffic ist dabei durchaus zu verzeihen.

Technisch überragt bei der DVD von Warner in erster Linie der fehlerlose

Widescreen-Transfer. Der 5.1-Sound fällt dagegen ab und wirkt fast schon ein wenig

gedämpft. Die Extras hätten angesichts der komplexen Thematik auch ruhig vielfältiger

sein dürfen, insbesondere ein Audiokommentar wird schmerzlichst vermisst. Das

Interview mit George Clooney, die drei Deleted Scenes und das Making Of kommen noch

nicht einmal auf eine Laufzeit von 30 Minuten.

 

Marcs Filmwertung

Komplexes, faszinierendes Thriller-Puzzle rund um die Macht des schwarzen Goldes mit realen Bezügen.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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