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The End of the Tour

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The End of the Tour

USA 2015

FSK: ab 0 Jahren

Länge: ca. 106 Min.

Studio: Modern Man Films, Anonymous Content, Kilburn Media

Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment

Filmzine-Review vom 13.04.2016

Der Schriftsteller David Foster Wallace (Jason Segel) veröffentlicht 1996 sein vielgelobtes Werk „Infinite Jest“ (zu deutsch: „Unendlicher Spaß“). Der Rolling Stone-Journalist und angehende Autor David Lipsky (Jesse Eisenberg) verehrt den Erfolgsautoren sehr und kann seinen Chef davon überzeugen, Wallace einige Tage auf einer Lesereise zu begleiten und ihn dabei zu interviewen. Bei dem Road Trip lernt Lipsky den kauzigen Eigenbrötler besser kennen, muss dafür aber auch viel von sich selbst preisgeben…

The End of the Tour basiert auf David Lipskys 2010 veröffentlichtem Transkript des mehrtägigen Interviews mit dem Titel „Although Of Course You End Up Becoming Yourself“, denn im Rolling Stone Magazine erschien der Artikel letztendlich gar nicht. Dem leisen Road Movie gelingt das besondere Kunststück, das Interesse des Zuschauers über die gesamte Laufzeit aufrecht zu erhalten, obwohl es wenig Handlung und dafür umso mehr Dialoge gibt. Jason Segel, nach How I Met Your Mother hauptsächlich auf Buddy-Komödien abonniert, kann hier eine ganz andere Seite von sich zeigen und sich als ernstzunehmender Charakterdarsteller etablieren. Er spielt den kauzigen Schriftsteller mit der angemessenen Zurückgenommenheit und einem kleinen Schuss Exzentrik. Wer mal ein Interview mit DFW gesehen hat, weiß, wie verblüffend nahe er dem Original kommt. Den Großteil des Verdienstes trägt zum einen natürlich Lipskys hochinteressantes, in Gesprächsform geführtes Interview, zum anderen aber auch die faszinierende Persönlichkeit des einsiedlerischen Autoren, der philosophisch über die Menschheit und das Menschsein reflektiert. Für den Zuschauer kommt noch eine weitere Dimension hinzu: wir wissen, dass sich Wallace 2008 das Leben nehmen wird – Lipsky konnte es damals noch nicht ahnen.

 

Ninas Filmwertung

Ein Interview wie ein Theaterstück – nicht nur für Literaturfans lohnenswert!

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Sony Pictures Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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