The Happiness of the Katakuris

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The Happiness of the Katakuris

Katakuri-ke no kôfuku

Japan 2001

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 113 Min.

Studio: Shochiku Films

Vertrieb: I-ON New Media

Filmzine-Review vom 23.07.2006

Die abgeschiedene Pension der Großfamilie Katakuri ist der ganze Stolz von Vater Masao, doch der erhoffte Besucherstrom bleibt aus. Als sich endlich der erste Gast blicken lässt, gibt es am nächsten Morgen ein böses, bzw. im Falle des Gastes gar kein Erwachen, denn dieser hat in seinem Zimmer Selbstmord begangen. Kurzerhand vertuscht – sprich: vergräbt – man den rufschädigenden Zwischenfall – bis es dann aber auch den nächsten beiden Gästen nicht besser ergeht. Die Familienidylle droht zu bröckeln…

Wenn Japans Enfant Terrible Takashi Miike zuschlägt, kann man sich bekanntermaßen auf einiges gefasst machen. Diesmal hat er sich an Ji-woon Kims schwarzer Komödie The Quiet Family vergriffen und das ganze in The Happiness of the Katakuris als kuriose Musical-Gruselkomödie neu interpretiert. „Expect the unexpected“ lautet wohl das Motto zu den meisten seiner Filme, doch allein schon die Eingangssequenz, bei der reale Bilder plötzlich in Claymation fortgesetzt werden, und die mit dem Rest des Films rein gar nichts zu tun hat, lässt einen nur ungläubig den Kopf schütteln. Auch die in den absurdesten Momenten (wie zum Beispiel beim ersten Leichenfund) einsetzenden, hoffnungslos überkitschten Musical-Show-Einlagen überraschen einen immer wieder, zeigen aber Miikes einzigartiges Talent als Musikvideoregisseur. Überhaupt gefällt Happiness… durch eine geschmackvolle Regieführung und ansprechende Farbgebung. Besonders amüsant ist auch Japans schrille Pop-Ikone Kiyoshiro Imawano in einer herrlich schrägen Rolle als Halunke, der der Familie mit einem grauenhaften Akzent weismachen will, er sei ein Mitglied der britischen Königsfamilie.

Erfreulicherweise ist die DVD mit einem Audiokommentar des Regisseurs ausgestattet (japanisch mit deutschen Untertiteln). Auch die anderen Extras wie das halbstündige Making of oder die fast ebenso langen Interviews mit den wichtigsten Beteiligten sind hochwertig und aufschlussreich.

 

Ninas Filmwertung

Eine schrecklich nette Familie: abgedrehte Musical-Komödie von Takashi Miike.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb I-On New Media / Splendid kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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