28 Weeks Later
GB 2007
FSK: ab 18 Jahren
Länge: ca. 96 Min.
Studio: 20th Century Fox
Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment
Filmzine-Review vom 15.03.2008
28 Wochen nachdem das tödliche \“Wut\“-Virus die britische Bevölkerung fast vollständig
ausgerottet hat, beginnt die US-Armee in einigen Teilen Londons mit der Wiederbesiedlung. Einer
der ersten neuen Bewohner ist Don Harris (Robert Carlyle), der in dem Schutzgebiet bald auf
seine beiden aus dem Ausland angereisten Kinder trifft. Dass Don bei seiner dramatischen Flucht
vor den infizierten Zombies seine Frau Alice feige im Stich gelassen hat, bleibt zunächst sein
Geheimnis. Dann wird die für tot gehaltene Alice (Catherine McCormack) jedoch wiedergefunden.
Mit ihr kehrt auch eine mutierte Version des Virus zurück…
Unter der Regie des spanischen Regisseurs Juan Carlos Fresnadillo (Intacto)
enstand mit 28 Weeks Later ein fast ebenbürtiges Sequel zu Danny Boyles fabelhaftem
postapokalyptischen Schocker 28 Days. Wie beim Vorgänger gebären sich die Infizierten
im Gegensatz zum klassischen Torkel-Zombie wie eine rasende Meute, vor der es so gut wie
kein Entkommen gibt. Schon der packende Prolog – ein beschauliches Landhaus mit einer
Gruppe Überlebender wird zum Schauplatz einer gnadenlosen Zombie-Attacke – ist unfassbar
spannend und sorgt für erhöhten Adrenalinausstoß. Die Handlung setzt dann einige Monate
später (die blutgierigen Infizierten sind inzwischen verhungert) im ausgestorbenen London ein, wo
unter Aufsicht des US-Militärs der Neubeginn stattfindet. Nachdem es zum erneuten Ausbruch
gekommen ist, dauert es nicht lange, bis die überforderten Truppen mit aller Gewalt
zurückschlagen. Die politischen Bezüge zum Irak-Krieg könnten hier nicht klarer sein, doch
28 Weeks Later verfällt bei dem bürgerkriegsartigen Konflikt nicht in stumpfen
Anti-Amerikanismus, denn die Sympathieträger gehören – abgesehen von den beiden Teenagern
– der Army an: ein Scharfschütze, eine Militär-Ärztin und der Hubschrauberpilot. Zu sehr sollte
man sich mit den Charakteren aber nicht anfreunden, denn das Drehbuch ist ausgesprochen
pessimistisch, bis hin zum abgrundtief düsteren Ende.
Als wahrer Horrorfan muss man sich die ungeschnittene DVD von Fox ohne Wenn und Aber ins
Sammlerregal stellen. Angeboten werden u.a. ein Kommentar mit dem Regisseur und einem der
Produzenten, ein Making of und ein Feature über den gewollt dokumentarischen und überaus
hektischen Look des Films. Als Second Unit Director war übrigens auch Danny Boyle in einigen
Actionsequenzen direkt involviert. Zwei animierte Kurzfilme schließen die inhaltlichen Lücken
zwischen den beiden Teilen.
Marcs Filmwertung
Exzellente Schocker-Fortsetzung und gleichzeitig einer der besten Horrorfilme des Jahrgangs 2007.
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Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Catherine McCormack, Imogen Poots, Jeremy Renner, Robert Carlyle, Rose Byrne
Musik: John Murphy
Produzent(en): Allon Reich, Andrew Macdonald, Enrique López Lavigne