Alien Vs. Predator (Century³ Cinedition – 2 DVDs)
USA | Tschechien | GB | D 2004
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 104 Min.
Studio: 20th Century Fox
Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment
Filmzine-Review vom 20.09.2006
Unternehmer Charles Bishop Weyland (Lance Henriksen) reist mit einer Gruppe von Forschern und Experten in
die Antarktis. Dort wurde tief unterm Eis begraben eine mysteriöse Pyramide entdeckt, die Weyland und sein
Team erforschen möchten. Zu spät entdecken sie dabei, dass in den Gemäuern Predatoren und Aliens ihr
Unwesen treiben…
Mit dem Alien Vs. Predator-Crossover hat sich der Brite Paul W.S. Anderson (Resident Evil)
gewaltig übernommen. Anderson, ein Filmemacher von allenfalls mittelmäßiger Qualität, schafft es nicht einmal
ansatzweise in die – zugegebenermaßen – riesigen Fußstapfen von Ridley Scott, James Cameron, John
McTiernan und Co. zu treten. Dabei war die Grundidee (die lose auf die gleichnamige Comicreihe basiert),
gleich zwei der größten Horror-Ikonen der letzten zwei Jahrzehnte aufeinander loszulassen, sicherlich gar nicht
so schlecht. Das Problem liegt in der Ausführung: Andersons Film bleibt eine 90-minütige Geisternbahnfahrt
ohne Schrecken. Für die vielen Fans ist es sicherlich schön anzusehen, wenn die schleim-triefenden Aliens
sich mit den gewaltigen Predatoren um die Wette kloppen, aber bei allen ausgefeilten visuellen Effekten bleiben
Dramatik und Spannung auf der Strecke. Für seine menschlichen Figuren scheint sich das Drehbuch erst gar
nicht zu interessieren – ein folgenschwerer Fehler. Haben in der Alien-Reihe immer wieder die
Fingernägel gelitten, sobald sich die biestigen Monster Ripley genähert haben, so hält sich bei AvP
sowohl der Adrenalinausstoß als auch die Besorgnis um die Darsteller in überschaubaren Grenzen.
Auch die massive Century³ Cinedition mit einer rund 8 Minuten längeren Schnittfassung kann AvP nicht vor dem cineastischen Absturz retten. Einige lieblos hinzugefügte Szenen (ohne Monster) und ein paar digitale Blutkleckse ändern rein gar nichts am nach wie vor enttäuschenden Ergebnis. Punkten kann allenfalls das vielseitige Bonusmaterial, wenngleich die Extras in identischer Form schon auf der Bonus-DVD der Extreme Edition zu sehen waren.
Marcs Filmwertung
Auch in der längeren Fassung ein herber Schlag ins Gesicht aller Alien– und Predator-Fans.
- Hagen - 9. April 2025
- Bagman - 8. April 2025
- Riefenstahl - 7. April 2025
- Spiders - 6. April 2025
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Colin Salmon, Ewen Bremner, Lance Henriksen, Sanaa Lathan
Musik: Harald Kloser
Produzent(en): David Giler, Gordon Carroll, John Davis, Walter Hill