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All Eyez on Me

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All Eyez on Me

USA 2017

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 140 Min.

Studio: Voltage Pictures, Program Pictures

Vertrieb: Constantin Film

Filmzine-Review vom 25.11.2017

Tupac Shakur ist eine der tragischen Figuren der Rap-Szene. Nachdem er mit seiner Performance bei der Rap-Kombo Digital Underground auf sich aufmerksam machte, bekam er einen Solovertrag. Seine Alben, die überwiegend den Ghetto-Alltag, Polizeigewalt und Rassismus thematisierten, trafen den Nerv der Zeit und wurden Riesenerfolge. Gleichzeitig geriet Tupac wegen etlicher Gewalt- und Drogendelikte immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs landete er schließlich auch im Gefängnis. 1996 wurde er im Alter von gerade mal 25 Jahren in Las Vegas erschossen. Der Mord ist bis heute nicht aufgeklärt.

Das Biopic All Eyez on Me zeichnet den Lebensweg des Rap-Künstlers nach, angefangen bei seiner Kindheit, die durch die Abwesenheit des Vaters und zahlreiche Umzüge geprägt war, über den schnellen Karrierestart und die Zeit beim L.A.-Kult-Label Death Row, bei dem auch Snoop Dogg und Dr. Dre unter Vertrag waren, bis zur Fehde mit der East Coast-Gang um Notorious B.I.G. Aus den zerstückelten Rückblenden, die sich aus einem als Aufhänger für den Film geführten Interview ergeben, mag so recht kein homogenes Ganzes entstehen. Zu abgehackt sind die einzelnen Episoden, die einen immer wieder aus der Story herausreißen und Zusammenhänge vermissen lassen. Das hat Straight Outta Compton vor kurzem noch besser gemacht. Nichtsdestotrotz ist Demetrius Shipp Jr. als 2Pac in jeder Sekunde glaubwürdig und hat sich Gestik, Bewegungen und Aussprache haargenau angeeignet und ergänzt so seine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Rapstar zur Vollkommenheit. In der Rolle seiner Mutter, die zunächst als Mitglied der Black Panther-Bewegung aktiv war und später in die Drogenabhängigkeit abrutscht, überzeugt Danai Gurira (Michonne aus The Walking Dead). Die besondere Bindung zwischen den beiden besang Tupac (der nach einem südamerikanischen Freiheitskämpfer benannt wurde) ja in „Dear Mama“, einem seiner sentimentaleren Stücke.

Wie affig die deutsche Synchro klingt, muss vermutlich nicht extra betont werden. Der Sound kann sich hören lassen und wummert beachtlich durch die Kanäle, auch die Bonussektion mit mehreren abwechslungsreichen Beiträgen hinterlässt einen positiven Eindruck.

 

 

Ninas Filmwertung

Rap-Biopic, dessen Darsteller zwar restlos überzeugen, bei dem es aber an einer kohärenten Erzählstruktur mangelt.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Constantin Film kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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