Anatomie
D 1999
FSK: ab 16 Jahren
Länge: ca. 95 Min.
Studio: Columbia Pictures | TriStar Pictures
Vertrieb: Columbia Tristar Home Entertainment
Filmzine-Review vom 27.09.2000
Die strebsame Medizinstudentin Paula (Franka Potente) wird für einen elitären Anatomiekurs an der Uni Heidelberg angenommen. Es dauert nicht lange, bis sich die ersten Kommilitonen auf dem Seziertisch wiederfinden. Paula stellt auf eigene Faust Nachforschungen an und kommt dabei dem geheimen Bund der Antihippokraten auf die Spur…
Der Horrorfilm hat in Deutschland zwar eine große Tradition, wurde aber in der letzten Zeit doch sträflich vernachlässigt. Anatomie könnte der erste überwiegend gelungene Reanimationsversuch dieses Genres sein und braucht den Vergleich mit den zahlreichen ähnlich angelegten amerikanischen Vorbildern nicht zu scheuen. Spannende Thrillmomente (und teilweise derbe Splatterszenen) garniert mit einigen witzigen Dialogen und der attraktiven ersten Garde der deutschen Schauspielerjungstars, dazu noch eine videoclipartige Optik und fertig ist der kompatible Erfolgsfilm. Schade nur, dass Anatomie trotz der guten Ansätze leider letztendlich zur sehr an der Oberfläche bleibt, um wirklich Angst und Schrecken zu verbreiten. Einzig und allein die plastinierten Leichen, die man ja unlängst auf der umstrittenen Ausstellung „Körperwelten“ begutachten konnte, sorgen für anhaltendes Unbehagen.
Schön, dass nun nach und nach auch die deutschen Filme auf DVD in Sachen Bonusmaterial und technischer Brillianz nachziehen. Die Anatomie-DVD ist in jeder Hinsicht ein Volltreffer, besonders schaurig ist die Menüführung, bei der die Unterpunkte auf die nackte Haut von Leichen geschrieben wurden.
Marcs Filmwertung
Sehenswerter, wenngleich auch oberflächerlicher Schocker aus Deutschland.
- Eden - 24. Juli 2025
- The Ritual - 14. Juli 2025
- Estonia - 1. Juli 2025
- Landman - 28. Juni 2025
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Anna Loos, Benno Fürmann, Franka Potente, Holger Speckhahn
Musik: Marius Ruhland
Produzent(en): Andrea Willson, Jakob Claussen, Thomas Wöbke