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As They Made Us

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As They Made Us – Ein Leben lang

As They Made Us

USA 2022

FSK: ab 12 Jahren

Länge: ca. 96 Min.

Vertrieb: EuroVideo

VÖ-Datum: 26.10.2023

Filmzine-Review vom 25.10.2023

Als hätte Abigail (Dianna Agron) als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern nicht schon genug um die Ohren, wird sie praktisch täglich von ihrer Mutter zu sich bestellt, um die neuste Krise um den schwer erkrankten Vater Eugene (Dustin Hoffman) zu lösen. Aufgrund einer degenerativen Krankheit stürzt er häufig und ist auf einen Pflegedienst angewiesen. Seine Frau Barbara (Candice Bergen) vergrault jedoch eine Pflegekraft nach der nächsten. Nach einem erneuten Schub sieht die Prognose für Eugene nicht gut aus: Er hat nur noch wenige Wochen zu leben. Abigail beschließt, ihren älteren Bruder Nathan (Simon Helberg) zu verständigen, der schon lange den Kontakt zu seiner Familie abgebrochen hat…

As They Made Us – Ein Leben lang ist das Langfilm-Regiedebüt von Mayim Bialik, die den meisten als Sheldons Freundin Amy in The Big Bang Theory bekannt sein dürfte. Ihren Serienkollegen Simon Helberg konnte sie auch gleich für eine der Hauptrollen verpflichten. In der Rolle des altersmilden, kranken Familienvaters gibt es nach längerer Weile ein Wiedersehen mit Dustin Hoffman. Seine Frau Barbara (Candice Bergen) ist körperlich nicht in der Lage, ihren Mann zu versorgen, und kann nicht akzeptieren, dass ihr Leben jetzt diese Wendung genommen hat. Aus Angst vor dem bevorstehenden Verlust setzt sie die Scheuklappen auf und versucht krampfhaft, alte Gewohnheiten aufrechtzuerhalten. Da ihr seit jeher jegliche Sozialkompetenz fehlt, ist das für alle Beteiligten nicht ganz unanstrengend. In Rückblenden wird zudem deutlich, dass es im Elternhaus von Abigail und Nathan oft ruppig und übergriffig, mitunter auch gewalttätig zur Sache ging. Während sie auch als Erwachsene noch versucht, die Risse in der Familie zu kitten, hat ihr Bruder Nathan vor Langem damit abgeschlossen und sich von den toxischen Familienverhältnissen und vor allem seiner narzisstischen Mutter distanziert. Bialik zeigt auf einfühlsame Weise, wie angesichts der tragischen Situation so etwas wie der vorsichtige Versuch einer Annäherung stattfindet. Zudem gelingt ihr ein gut beobachteter Film über jüdisches Leben in den USA, der an einigen Stellen etwas holprig und fernsehmäßig daherkommt, aber auch seine starken Momente hat.

 

Extras:

    • Wendecover

 

Ninas Filmwertung

Leises Familiendrama über die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit und einem unmittelbar bevorstehenden Verlust.

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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