Billy Elliot – I Will Dance

© Universal Home Video

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Billy Elliot – I Will Dance

GB 2000

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 105 Min.

Studio: Universal Pictures

Vertrieb: Universal Home Video

Filmzine-Review vom 05.07.2001

Nordengland 1984, in einer kleinen Arbeiterstadt streiken die Grubenarbeiter für höhere Löhne. Mittendrin wächst der junge Billy Elliot (Jamie Bell) auf, der zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder in ärmlichen Verhältnissen lebt. Nach dem Willen seines Vaters soll er der Familientradition folgen und den Boxsport erlernen. Doch Billy fühlt sich mehr zur nebenan trainierenden Ballettgruppe der Lehrerin Mrs. Wilkinson (Julie Walter) hingezogen. Heimlich tauscht er Boxhandschuhe gegen Ballettschuhe und wird von Mrs. Wilkinson, die Billys Talent erkennt, speziell gefördert….

Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern steht der britische Film schon seit vielen Jahren in der Tradition, sozialkritische Themen stets in der angemessenen Mischung aus engagiertem Drama und lebensfroher Komödie zu verarbeiten. Billy Elliot ist das neueste durchweg gelungene Beispiel für herzliches Kino made in England. Die Story vom jungen Billy, der seinen Tänzertraum wahr machen möchte und dabei für die Unterstützung seines Vaters, der in seinem Machoverständnis Ballett mit Homosexualität gleichsetzt, kämpft, ist von Regisseur Daldry frech und unbekümmert inszeniert worden. Höhepunkt des Films sind sicherlich die mitreißend choreographierten Tanzszenen, die verschiedene Stilrichtungen umfassen und in keiner Weise den gängigen Klischeevorstellungen vom Balletttanz entsprechen. Wie ein junger Fred Astaire wirbelt Hauptdarsteller Jamie Bell durch die Straßen und lässt seiner jugendlichen Unbekümmertheit freien Lauf. Klasse aber nicht klassisch ist auch die musikalische Begleitung, statt Schwanensee gibt’s „Get it on“ von T-Rex und „London Calling“ von The Clash!

Qualitativ ist die Billy Elliot-DVD sehr ordentlich ausgefallen. Das Bild ist aufgrund der guten und neuen Vorlage ohne nennenswerte Schwächen oder Fehler. Der Ton verfügt über ein einwandfreies, deutliches Klangbild, das trotz geringer Effekte insgesamt sehr dynamisch ist. Nicht entgehen lassen sollte man sich die englische Originalfassung, auch wenn der britische Arbeiterakzent teilweise nicht gerade einfach ist, gibt er dem Film die gewisse Würze. Die Bonusfeatures sind nicht sehr ergiebig, am interessantesten ist sicherlich noch das gut 20-minütige Making Of mit Eindrücken von der Premierenfeier.

 

Marcs Filmwertung

Mitreißendes, sehr gut besetztes britisches Kino mit packenden Tanzszenen.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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