Biutiful

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Biutiful

USA | Spanien | Mexiko 2010

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 141 Min.

Studio: Focus Features

Vertrieb: Euro Video | Prokino

Filmzine-Review vom 15.10.2011

Uxbal (Javier Bardem) schlägt sich in Barcelona als Kleinkrimineller durchs Leben, neben kleinen Drogengeschäften verdient er an gefälschten Markenartikeln, die von afrikanischen und asiatischen Schwarzarbeitern gefertigt werden. Die Beziehung zur Mutter seiner Kinder, die an einer bipolaren Störung leidet, ist mehr als schwierig, und auch gesundheitlich sieht es nicht gut für ihn aus: bei ihm wird Krebs im Endstadium diagnostiziert. Trotz aller herben Rückschläge gibt Uxbal sich jedoch niemals selbst auf…

Der Name Alejandro González Iñárritu (21 Gramm, Babel, Amores Perros) steht für schwere Kost. Auch Biutiful ist kein Gute-Laune-Film, wie die Inhaltsangabe schon vermuten lässt. Dennoch zeigt sich zwischendurch immer wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont. Javier Bardem kann in dieser Rolle (für die er zu Recht für den Oscar nominiert wurde) seine rauhe und seine verletzliche, seine verzweifelte und seine fürsorgliche Seite zeigen. Seine Kraft, seinen Kampfgeist, sein Durchhaltevermögen bezieht er aus der Liebe zu seinen beiden Kindern. Der Zuschauer versteht schnell, dass Uxbal trotz seiner Gaunereien ein herzensguter Mensch ist, der sich für seine Kinder ein besseres Leben wünscht, der im Rahmen seiner Möglichkeiten und innerhalb der Grenzen seiner sozialen Stellung versucht, Gutes zu tun, auch wenn das nicht immer so klappt, wie er es sich vorstellt. Iñárritu wählte als Schauplatz nicht das romantisch-verklärte Barcelona, in dem sich die Touristen tummeln, er verlegt die Handlung ins Multi-Kulti-Viertel Santa Coloma zwischen Barcelona und Badalona, in dem sich Einwanderer aus aller Herren Länder eine eigene bunte, wenn auch ärmliche Welt geschaffen haben. Für sein brachiales, gefühlsgewaltiges Drama hätte er wohl kaum einen besseren Ort finden können.

Während der Dreharbeiten machte Iñárritu nebenbei ein paar Aufnahmen, die zu einer Art persönlichem Tagebuch zusammengestellt wurden und Einblick in die Gedankenwelt des Regisseurs geben. Neben drei kurzen Darsteller-Interviews stellt sich noch die übrige Crew in einem witzigen Kurzfeature vor.

 

Ninas Filmwertung

Nina

Nina

Synchronisationsverweigerin. Steht auf Klassiker und hat eine Schwäche für Hitchcock, James Stewart und Cary Grant. Bevorzugt Independent-Kino und visuell aus dem Rahmen fallende Filme à la Tim Burton oder Wes Anderson.

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Cast & Crew

Diese DVD/Blu-ray wurde uns vom Vertrieb Euro Video / ProKino Home Entertainment kostenlos zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Unsere Bewertung ist davon jedoch nicht beeinflusst und gibt die unabhängige, persönliche Meinung des jeweiligen Rezensenten wieder.
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