Code 46
GB 2003
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 89 Min.
Studio: BBC Films | United Artists | UK Film Council
Vertrieb: Sunfilm Entertainment
Filmzine-Review vom 14.11.2005
In einer nicht allzu fernen Zukunft spielt sich das menschliche Leben fast nur noch in Megacities ab, deren
Zugang streng kontrolliert wird. Ohne so gennannte Papelles, Zugangsscheine für die Städte, bleibt nur ein
Leben in Armut. Fahnder William Geld (Tim Robbins) soll in Shanghai einen Papelles-Fälscherring auffliegen
lassen und verliebt sich prompt in die Hauptverdächtige (Samantha Morton)…
In Code 46 entwirft der britische Regisseur Michael Winterbottom eine ähnlich unterkühlte
Zukunftsvision wie vor einiger Zeit der sträflich unterschätzte Gattaca. In Winterbottoms schöner neuer
Welt, in der sich die Weltbevölkerung in einem Mischmasch aus Englisch, Spanisch und Chinesisch
verständigt, gehört legales Klonen längst zur Normalität, Sex mit genetisch nicht kompatiblen Partnern gilt
allerdings als Straftat. Vor diesem Hintergrund entfaltet sich eine stille, zum Scheitern verurteilte
Liebesgeschichte zwischen Tim Robbins und Samantha Morton, die der Regisseur trotz begrenzter finanzieller
Mittel mit eindringlichen Bildern darstellt. Wo andere mit Bombast-Tricks klotzen, genügen Code 46
wenige klug eingestreute Details (Shanghai als Zukunftskulisse mit gigantischen Wolkenkratzern), um das
Ambiente futuristisch einzukreisen.
Bei den Extras kann man sich die entfernten Szenen getrost schenken und schaltet am besten direkt in
das Making Of mit vielen Interview-Schnipseln. In technischer Hinsicht gefällt in erster Linie der DTS-Track, der
trotz fehlender Action-Elemente einen schönen Sound-Teppich entfaltet.
Marcs Filmwertung
Gleichermaßen spröde wie faszinierende Liebesgeschichte vor futuristischem Hintergrund.
- Hagen - 9. April 2025
- Bagman - 8. April 2025
- Riefenstahl - 7. April 2025
- Spiders - 6. April 2025
Leserwertung
Cast & Crew
Schauspieler: Samantha Morton, Tim Robbins
Musik: The Free Association
Produzent(en): Andrew Eaton