© Bildmaterial PLAION PICTURES

Coraline

© PLAION PICTURES

Coraline (4K Remastered)

USA 2009

FSK: ab 6 Jahren

Länge: ca. 101 Min.

Vertrieb: PLAION PICTURES

VÖ-Datum: 30.01.2025

Filmzine-Review vom 24.01.2025

Die zehnjährige Coraline (im Original von Dakota Fanning gesprochen) ist schwer genervt: Nach dem Umzug ihrer Familie in ein merkwürdiges Haus mitten im Nirgendwo hat keiner mehr Zeit für sie. Besonders von ihren Eltern fühlt sie sich vernachlässigt. Und neue Freunde finden ist auch nicht so einfach. Eines Tages entdeckt sie im Haus eine kleine Tür mit einem Geheimgang und landet in einer scheinbar perfekten Parallelwelt: Ihre Eltern sind dort völlig verwandelt und behandeln sie aufmerksam und freundlich und erfüllen ihr alle Wünsche. Ein wenig irriteriend sind allerdings die merkwürdig angenähten Knopfaugen in ihren Gesichtern. Es dauert nicht lange, bis Coraline entdeckt, dass die schöne heile Welt auch eine furchtbare andere Seite hat…

Mit Coraline gelang dem (Stop-Motion)-Animationsstudio Laika direkt schon im ersten Anlauf 2009 der ganz große Wurf, der sich wohltuend von durchkalkulierten und oft glattgebügelten Mainstreamtiteln aus dem Hause Disney/Pixar unterscheidet. In mühsamer Kleinarbeit waren über 500 Mitarbeiter in einem Zeitraum von 4 Jahren an der Produktion beteiligt. Die Liebe zum Detail zeigt sich in jeder Einstellung und unterstreicht auch die Genialität von Regisseur Henry Selick, der in diesem Genre spätestens seit Nightmare Before Christmas zu den Spitzenkräften zählt. Basierend auf der hintergründigen Fantasy/Horror-Novelle des britischen Autors Neil Gaiman sind dem kreativen Einfallsreichtum bei den Kulissen, Figuren und Kostümen offensichtlich keine Grenzen gesetzt. Der Mix aus Fabel und Gruselmär ist für die ganz kleinen Filmfans trotz FSK 6-Freigabe tatsächlich ein wenig düster ausgefallen, auch wenn die Moral der Geschichte in erster Linie die Eltern anprangert, die sich keine Zeit mehr für ihre Kinder nehmen. Im Animationsbereich ist Coraline längst ein moderner Klassiker mit außerordentlichen Schauwerten zum Immer-Wieder-Gucken.

Plaion Pictures veröffentlich neben Coraline auch die weiteren Laika-Highlights (Kubu – Der tapfere Samurai, ParaNorman) mit stark verbesserter Bildqualität (4k remastered). Dabei wird das eigentlich schon recht gute Bild der Erstauflage nochmal deutlich in Sachen Schärfe und Detailgenauigkeit aufmöbelt. Besonders beeindruckend ist der Unterschied zwischen der prächtig leuchtenden Scheinwelt und der allzu tristen und grauen Wirklichkeit der kleinen Coraline.

 

Extras:

    • Audiokommentar mit Regisseur Henry Selick und Komponist Bruno Coulais
    • Inside LAIKA: Entdecke die Figuren aus Coraline (11 min)
    • Inside LAIKA: Die Puppen wiederentdeckt mit LAIKAS Animationsteam (9 min)
    • The Making Of Coraline (10-teilig, 36 min)
    • Entfallene Szenen (9 min)
    • Storyboard (94 min)
    • Gruselige Coraline (5 min)
    • Die Stimmen der Figuren (11 min)
    • 3 Bildergalerien
    • Trailer zum Film (dt, eng, frz, it)
    • Wendecover

 

Marcs Filmwertung

Visuell berauschende Stop-Motion-Gruselmär mit viel Liebe zum Detail.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
Beste Serie aller Zeiten: The Wire

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