Duell

© Universal Pictures

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Duell

Duel

USA 1971

FSK: ab 16 Jahren

Länge: ca. 86 Min.

Studio: Universal Pictures

Vertrieb: Universal Pictures

Filmzine-Review vom 15.11.2004

Irgendwo in Kalifornien: Der biedere Geschäftsmann David Mann (Dennis Weaver) tuckert gemütlich über einen kaum befahrenen, schier endlosen Highway. Als er beiläufig einen Tanklaster überholt, wird er ohne ersichtlichen Grund von dem schweren Truck in einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt…

Duell, Steven Spielbergs erster Spielfilm („Movie of the Week“ für den TV-Sender ABC) entstand in nur 16 Tagen für ein Mini-Budget von 450.000 Dollar und ließ bereits das enorme Talent des damals 24-jährigen Wunderkindes erkennen. Die technisch beeindruckende Mischung mit Versatzstücken aus dem Action-, Horror- und Thrillergenre wurde von der Kritik und vom Publikum dermaßen positiv aufgenommen, dass der Film in Europa in den Kinos gezeigt wurde (mit einigen zusätzlichen, nachträglich gedrehten Szenen). Spielberg bereitete sich auf den Dreh akribisch vor und hielt schon vorher jede Sequenz auf Papier fest. In einem besonders cleveren Schachzug verzichtet Duell auf jegliche Erklärungen für das mörderische Treiben des Trucks (dessen Fahrer im Verlauf auch nicht gezeigt wird) und steigert somit die unheimliche Atmosphäre beträchtlich. Das gleiche gilt für das innovative Sounddesign: der aufheulende Motor des Sattelschleppers dröhnt wie der T-Rex aus Jurassic Park und verleiht dem Ungetüm eine fast schon monsterhafte Note. Die Vorlage der simplen aber ungemein effektiven Story stammte von Richard Matheson, dem Autor von Klassikern wie The Incredible Shrinking Man oder I am Legend.

Der einzige Vorwurf, den man der DVD von Universal machen kann, ist das Weglassen der alten deutschen Originalfassung. Wer den Film aus zahlreichen TV-Ausstrahlungen kennt, wird sich wohl oder übel mit der neuen Synchronisierung anfreunden müssen. Da sich der Dialog aber in überschaubaren Grenzen hält, ist dies längst nicht so schlimm wie ursprünglich befürchtet. Ein dreiteiliges Making Of ist das Kernstück bei den Bonusmaterialien. Besonders der erste Teil hält einige echte Leckerbissen bereit, wie z.B. diverse Regiefehler oder aber Ausschnitte aus Spielbergs TV-Zeit (Columbo).

 

Marcs Filmwertung

Extrem spannendes Katz- und Mausspiel aus Spielbergs jungen Jahren.

Marc

Marc

Cineast bis in die Haarspitzen. Anything goes außer Schweiger & Schweighöfer und Bollywood. Regie-Lieblinge: Fincher, Mann, Scorsese, Coppola, Lynch, die Coens, Tarantino, Cameron, De Palma, P.T. & Wes Anderson, Spielberg.
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