Falco – Symphonic
Österreich 2008
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 96 Min.
Studio: Sony BMG
Vertrieb: Sony BMG Music Entertainment
Filmzine-Review vom 14.02.2008
Pünktlich zu seinem 10. Todestag meldet sich der \“Falke\“ Hans Hölzel alias Falco mal wieder post mortem – sozusagen \“out of the dark\“ zu Wort.
Die Veröffentlichung Falco Symphonic widmet sich einem, im wahrsten Sinne, einmaligen Konzert, das Falco anno 1994, begleitet von einem 80 Musiker starken Orchester, vor mehr als zehntausend Fans auf dem Wiener Domplatz zum besten gab. Bis auf das extravagante Setting zunächst nichts ungewöhnliches. Spannend wird es jedoch, wenn man weiß, dass der damalige Konzertabend praktisch nur zu Archivzwecken in magerer Qualität mitgeschnitten wurde.
Diesem \“technischen KO\“ wollte sich der ehemalige Bandleader Thomas Rabitsch jedoch nicht geschlagen geben. Gemeinsam mit der original Konzert-Crew initiierte er eine hochaufwendige Restauration bzw. Reproduktion des gesamten Events. In einer irrwitzigen Filigranarbeit wurde Falcos Gesangsspur aus der 14 Jahre alten Aufnahme Ton-für-Ton separiert, aufgearbeitet und in ein komplett neu eingespieltes Arrangement zurücktransporiert. Ähnliches galt für die Aufarbeitung des grottigen Bildmaterials zweier statischer Kameras samt visueller Erweiterung um Nachdrehs und privater Livemittschnitte aus dem Publikum. Rabitsch selbst beschreibt die Arbeit als \“angewandte Audio- und Video-Forensik\“ und trifft damit den Nagel wohl ziemlich präzise auf den Kopf.
Das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen, keine Frage – und auch die dreizehn Songs umfassende Setlist wird Falco-Fans überzeugen. Wieviel Authentizität nach einer solchen Totalerneuerung erhalten bleibt und wie groß der Anteil an künstlichem Wunderwerk ist, muss allerdings jeder für sich selbst herausfinden.
Mikes Filmwertung
Ein technisches Meisterwerk, das Falco samt gestandenem Orchester nach über einem Jahrzehnt eindrucksvoll reanimiert.
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